Zahl der Verurteilten seit 2015 um sechs Prozent gesunken

Statistik informiert ... 131/Nr. 2021

Im Jahr 2020 haben die Strafgerichte in Hamburg 15 008 Personen verurteilt. Im mittelfristigen Vergleich zu 2015 ist dies ein Rückgang um sechs Prozent, so das Statistikamt Nord.

Während die Anzahl der schuldig gesprochenen Männer binnen fünf Jahren um sechs Prozent sank, betrug der Rückgang bei den Frauen neun Prozent. Der Männeranteil stieg damit leicht von 82 auf 83 Prozent, der der Frauen sank geringfügig von 18 auf 17 Prozent.

Die Zahl der schuldig gesprochenen Jugendlichen (Alter zur Tatzeit 14 bis unter 18 Jahre) sank zwischen 2015 und 2020 um 29 Prozent. Die Zahl der Heranwachsenden (18 bis unter 21 Jahre) ging ebenfalls deutlich zurück (minus 30 Prozent). Bei den Erwachsenen (ab 21 Jah­ren) gab es einen Rückgang um vier Prozent. Damit schrumpfte der Anteil der Jugendlichen an allen schuldig gesprochen Personen von drei auf zwei Prozent. Bei den Heranwachsenden sank die Quote von sechs auf vier Prozent. Für Erwachsene wurde dagegen eine Zunahme von 91 auf 93 Prozent verzeichnet.

Während die Zahl der Verurteilten mit deutscher Staatsangehörigkeit um 13 Prozent sank, stieg die Zahl der schuldig gesprochenen Ausländerinnen und Ausländer um drei Prozent. Entspre­chend verringerte sich der Anteil der Deutschen an allen Verurteilten von 60 auf 56 Prozent, der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer nahm von 40 auf 44 Prozent zu.

Hinweise:
Die regionale Zuordnung erfolgt in der Strafverfolgungsstatistik nach dem Ort der Verurteilung, der sich in der Regel nach dem Tatort (nicht nach dem Wohnort der Straftäterin oder des Straf­täters) richtet. Dennoch dürfte die zeitliche Veränderung der Zahl der Verurteilten auch durch die Bevölkerungsentwicklung beeinflusst sein. So ist im Betrachtungszeitraum beispielsweise die Zahl der in Hamburg wohnenden Ausländerinnen und Ausländer gestiegen, wogegen sich die Größe der deutschen Bevölkerung kaum veränderte.



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