Zahl der Verurteilten seit 2015 um zwei Prozent gesunken

Statistik informiert ... 132/Nr. 2021

Im Jahr 2020 haben die Strafgerichte in Schleswig-Holstein 15 482 Personen verurteilt. Im mittelfristigen Vergleich zu 2015 ist dies ein Rückgang um zwei Prozent, so das Statistikamt Nord.

Die Zahl der verurteilten Männer sank zwischen 2015 und 2020 um ein Prozent. Bei den Frauen betrug der Rückgang fünf Prozent. Der Männeranteil an allen schuldig Gesprochenen lag in beiden Jahren bei 82 Prozent, der der Frauen bei 18 Prozent.

Einen deutlichen Rückgang der Verurteilungen gab es bei Jugendlichen (zum Tatzeitpunkt 14 bis unter 18 Jahre alt) und Heranwachsenden (18 bis unter 21 Jahre). In diesen Gruppen sank die Zahl der Schuldsprüche um jeweils 31 Prozent. Demgegenüber wurden Erwachsene (ab 21 Jahren) etwas häufiger verurteilt (plus zwei Prozent). Damit sank der Anteil der Jugendlichen an allen Verurteilten von vier auf drei Prozent und der der Heranwachsenden von sieben auf fünf Prozent. Bei den Erwachsenen stieg die Quote von 89 auf 92 Prozent.

Während die Zahl der Verurteilten mit deutschem Pass um 13 Prozent abnahm, stieg die Zahl der schuldig gesprochenen Ausländerinnen und Ausländer um 54 Prozent. Infolgedessen sank der Anteil der Deutschen an allen Verurteilten von 83 auf 74 Prozent, der Anteil der Auslände­rinnen und Ausländer stieg von 17 auf 26 Prozent.

Hinweise:
Die regionale Zuordnung erfolgt in der Strafverfolgungsstatistik nach dem Ort der Verurteilung, der sich in der Regel nach dem Tatort (nicht nach dem Wohnort der Straftäterin oder des Straf­täters) richtet. Dennoch dürfte die zeitliche Veränderung der Zahl der Verurteilten auch durch die Bevölkerungsentwicklung beeinflusst sein. So ist im Betrachtungszeitraum beispielsweise die Zahl der in Schleswig-Holstein wohnenden Ausländerinnen und Ausländer deutlich gestie­gen, wogegen sich die Größe der deutschen Bevölkerung kaum veränderte.



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