Zahl der Verurteilten rückläufig

Statistik informiert ... 147/Nr. 2022

Im Jahr 2021 haben die Strafgerichte in Schleswig-Holstein 15 107 Personen verurteilt. Im mit­telfristigen Vergleich zu 2016 ist dies ein Rückgang um fünf Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der schuldig Gesprochenen um zwei Prozent, so das Statistikamt Nord.

Einen deutlichen Rückgang der Verurteilungen gab es bei Jugendlichen (zum Tatzeitpunkt 14 bis unter 18 Jahre alt) und Heranwachsenden (18 bis unter 21 Jahre). Die Zahl der Schuld­sprüche gegen Personen beider Altersgruppen sank jeweils um 28 Prozent. Demgegenüber betrug der Rückgang bei Erwachsenen ab 21 Jahren zwei Prozent. Bezogen auf alle Verurteil­ten verminderte sich der Anteil der Jugendlichen von vier auf drei Prozent, der der Heranwach­senden von sechs auf fünf Prozent. Der Anteil der Erwachsenen stieg von 90 auf 92 Prozent.

Die Anzahl der männlichen Verurteilten sank zwischen 2016 und 2021 um drei Prozent, die der weiblichen Verurteilten ging um 15 Prozent zurück. Der Anteil schuldig gesprochener Männer an allen schuldig Gesprochenen stieg dadurch von 82 auf 84 Prozent. Der Frauenanteil vermin­derte sich entsprechend von 18 auf 16 Prozent.

Während die Zahl der deutschen Verurteilten zwischen 2016 und 2021 um elf Prozent abnahm, stieg sie bei den schuldig gesprochenen ausländischen Personen um 17 Prozent. Infolgedes­sen sank der Anteil der Deutschen an allen Verurteilten von 79 auf 74 Prozent. Der Ausländer­anteil erhöhte sich von 21 auf 26 Prozent.

Hinweis:
Die regionale Zuordnung erfolgt in der Strafverfolgungsstatistik nach dem Ort der Verurteilung, der sich in der Regel nach dem Tatort (und damit nicht nach dem Wohnort der Straftäterin oder des Straftäters) richtet. Zwar können entsprechende Quoten nicht berechnet werden, dennoch dürfte die zeitliche Veränderung der Zahl der Verurteilten auch durch die Bevölkerungsentwick­lung beeinflusst sein. So ist im Betrachtungszeitraum beispielsweise die Zahl der in Schleswig-Holstein lebenden Ausländerinnen und Ausländer gestiegen, wogegen sich die Größe der deut­schen Bevölkerung kaum veränderte.

Tabelle: siehe PDF-Dokument



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