Umsätze um fast sieben Prozent gesunken

Statistik informiert ... Nr. 166/2020

In den ersten drei Quartalen 2020 sind die Umsätze der größeren Industriebetriebe Schleswig-Holsteins gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent auf 22,9 Mrd. Euro ge­sunken. Dies ist der niedrigste Umsatz in den ersten neun Monaten eines Jahres seit 2010 (20,6 Mrd. Euro). Dabei war der Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahr im dritten Quartal exakt so hoch wie in dem von der Corona-Pandemie besonders betroffenen zweiten Quartal (minus 9,1 Prozent), so das Statistikamt Nord.

Die Umsatzrückgänge betreffen das In- und Auslandsgeschäft gleichermaßen. Sowohl bei Ge­schäften im Inland als auch im Auslandsabsatz sanken die Umsätze um knapp sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Exportquote blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 40 Pro­zent.

Den stärksten Umsatzverlust unter den führenden Branchen gab es mit minus 38,5 Prozent in den Betrieben der Mineralölverarbeitung. Auch in der Elektro- (minus 26,5 Prozent) und Metall­industrie (minus 14,7 Prozent) sanken die Umsätze überdurchschnittlich stark. Dagegen wurde bei der Herstellung von sonstigen Waren, wozu auch die Medizintechnik zählt, mit einem Plus von gut 19 Prozent deutlich mehr umgesetzt als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewin­nung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. In den ersten drei Quartalen waren dies in Schleswig-Holstein 551 Betriebe (Vorjahr: 549). Bei der Bewertung der Ergeb­nisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vor­jahr in einigen Branchen verändert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung kön­nen zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Grafik: siehe PDF-Dokument

 

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