Dienstleister aus Hamburg und Schleswig-Holstein auch im Ausland aktiv

Statistik informiert ... Nr. 110/2009

Mit fortschreitender Globalisierung erhalten die Dienstleistungsunternehmen im Norden auch häufiger Aufträge von Kunden aus dem Ausland. Es sind bislang noch relativ wenige Dienstleistungszweige, die „Dienstleistungsexporte“ in größerem Umfang tätigen, so das Statistikamt Nord. Dabei handelt es sich überwiegend um Unternehmen der Verkehrswirtschaft. Darüber hinaus werden vor allem technisch-wissenschaftliche Planungs-, Untersuchungs- und Beratungsleistungen sowie IT-Dienstleistungen hiesiger Unternehmen im Ausland stärker nachgefragt.

Eine Ausnahmestellung nehmen die Unternehmen der Seeschifffahrt ein, die im Jahr 2007 in Hamburg fast 40 Prozent ihrer Umsätze durch Aufträge ausländischer Kunden erzielten. In anderen Dienstleistungsbereichen waren die Umsätze mit Auftraggebern aus dem Ausland deutlich geringer. Sie machten im Wirtschaftsabschnitt „Verkehr und Nachrichtenübermittlung“ (ohne die Seeschifffahrt) durchschnittlich sieben Prozent und bei anderen Dienstleistern, die überwiegend für Unternehmen tätig sind, drei Prozent der Gesamteinnahmen aus. Insgesamt wurden mit Dienstleistungsexporten in Hamburg 9,2 Milliarden Euro umgesetzt.

Unternehmen, die technische, physikalische oder chemische Untersuchungen anbieten, erwirtschafteten 30 Prozent ihrer Umsatzerlöse durch Tätigkeiten für ausländische Auftraggeber. Hamburger Architektur- und Ingenieurbüros erzielten 13 Prozent ihres Umsatzes aus Geschäften mit ausländischen Kunden. Bei den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen machte der Anteil des „Auslandsumsatzes“ zwölf Prozent aus. IT-Dienstleister in Hamburg verbuchten sieben Prozent ihres Umsatzes aus Auslandsaufträgen.

Seeschifffahrtsunternehmen in Schleswig-Holstein erzielten im Jahr 2007 fast 70 Prozent ihrer Umsätze durch Aufträge aus dem Ausland. In anderen Dienstleistungszweigen erreichten die Umsätze mit ausländischen Kunden bei weitem nicht diesen Anteil. Sie machten im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Nachrichtenübermittlung“ (ohne die Seeschifffahrt) durchschnittlich zwölf Prozent und bei anderen Dienstleistern, die überwiegend für Unternehmen tätig sind, drei Prozent der Gesamteinnahmen aus. Insgesamt wurden mit Dienstleistungsexporten in Schleswig-Holstein 3,7 Milliarden Euro umgesetzt.

Bei den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen machte der Anteil des „Auslandsumsatzes“ 13 Prozent aus; bei den schleswig-holsteinische Architektur- und Ingenieurbüros stammten durchschnittlich acht Prozent des Gesamtumsatzes aus Leistungen für Kunden im Ausland. Unternehmen, die technische, physikalische oder chemische Untersuchungen anbieten, erwirtschafteten in Schleswig-Holstein ebenfalls gut acht Prozent ihrer Umsatzerlöse durch Tätigkeiten für ausländische Auftraggeber. Bei den IT-Dienstleistern waren es sechs Prozent.

In Deutschland belief sich der Anteil des Umsatzes für ausländische Auftraggeber am Gesamtumsatz bei den Unternehmen der Verkehrswirtschaft und Nachrichtenübermittlung auf 7,5 und bei anderen Dienstleistern, die schwerpunktmäßig für Unternehmen tätig sind, auf 5,5 Prozent.

Die Ergebnisse beziehen sich auf Dienstleistungsunternehmen und Einrichtungen mit Umsätzen von mindestens 250 000 Euro im Jahr.


Ansprechpartner:

Ulrich Wiemann
Telefon: 040 42831-1636
E-Mail: ulrich.wiemann(at)statistik-nord(dot)de

 

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