Dynamische Entwicklung von Umsatz und Wertschöpfung

Statistik informiert ... Nr. 44/2007

Die Umsätze im Hamburger Gastgewerbe sind im Jahr 2006 so stark gewachsen wie seit Jahren nicht mehr. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, stiegen die Einnahmen der Betriebe im Gastgewerbe gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent und selbst unter Ausschaltung der Preisentwicklung betrug die Steigerung noch kräftige 4,5 Prozent. Damit wurde die Entwicklung im Bundesgebiet (plus 1,4 Prozent nominal bei stagnierenden preisbereinigten Umsätzen) deutlich übertroffen.

Die Umsatzdynamik ging einher mit erheblichen Steigerungen der Bruttowertschöpfung wie auch mit zusätzlichen Arbeitsplätzen. Nach den aktuellen Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder wuchs die preisbereinigte Wertschöpfung des Gastgewerbes in Hamburg im Jahr 2006 um 6,3 Prozent (Deutschland 1,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Der Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder verweist auf eine Steigerung der Erwerbstätigenzahl in Hotellerie und Gastronomie der Hansestadt um 2,6 Prozent, während in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2006 lediglich 0,8 Prozent Erwerbstätige mehr festgestellt wurden als im Vorjahr.

Bei aller erfreulichen Dynamik bleibt das Gastgewerbe eine Branche mit einem vergleichsweise geringen ökonomischen Gewicht. Lediglich 1,4 Prozent der gesamten Hamburgischen Wertschöpfung werden von Hotellerie und Gastronomie erwirtschaftet, der entsprechende Deutschlandwert liegt mit 1,6 Prozent nur um Weniges darüber.

Auch für das Gastgewerbe in Schleswig-Holstein war 2006 ein erfolgreiches Jahr. Die Umsätze stiegen um kräftige 3,6 Prozent (preisbereinigt plus 2,3 Prozent) wie in Hamburg stärker als im Bundesdurchschnitt. Die Dynamik der Branche im nördlichsten Bundesland zeigt sich auch in einem deutlichen Zuwachs der Bruttowertschöpfung um nominal 5,3 Prozent und preisbereinigt 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit stieg die Wertschöpfung im Gastgewerbe wie bereits im letzten Jahr kräftiger als im Bundesdurchschnitt. Lediglich die Zahl der Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie entwickelte sich nach den Berechnungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder in Schleswig-Holstein mit einem geringfügigen Rückgang um 0,3 Prozent etwas schwächer als in Deutschland insgesamt (plus 0,8 Prozent).

Selbst in Schleswig-Holstein als einer bedeutenden Fremdenverkehrsregion ist das ökonomische Gewicht des Wirtschaftszweigs Gastgewerbe – bezogen auf die Wertschöpfung aller Wirtschaftszweige des Landes – mit 2,1 Prozent eher gering, wenn auch größer als in Deutschland insgesamt, wo lediglich 1,6 Prozent der gesamten Wertschöpfung vom Gastgewerbe erwirtschaftet werden.

Ansprechpartner:

Sven Wohlfahrt
Telefon: 040 42831-1797
E-Mail: sven.wohlfahrt(at)statistik-nord(dot)de

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