Zahl neu gegründeter Gewerbe leicht gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 172/2017

In Schleswig-Holstein sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres 15 555 Gewerbe neu gegründet worden. Das ist ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, so das Statistikamt Nord.

Betriebsgründungen (Fälle mit potentiell größerer wirtschaftlicher Bedeu­tung) machten 19 Prozent der Neugründungen aus (minus zwei Prozent). Die Zahl der neu gegründeten Kleingewerbe (32 Prozent der Neugründun­gen) sank um ein Prozent und die der Nebenerwerbsbetriebe (49 Prozent der Neugründungen) stieg um vier Prozent.

In regionaler Betrachtung war das Gründungsgeschehen (gemessen an der Zahl der Neugründungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner) am in­tensivsten in Neumünster und im Kreis Nordfriesland (jeweils 6,7) sowie in Flensburg (6,2) und im Kreis Pinneberg (6,1).

Auf die Wirtschaftszweige zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaft­lichen, technischen, sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienst­leistungen entfielen 34 Prozent der Neugründungen. Weitere 22 Prozent betrafen den Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ und elf Prozent der Neugründungen erfolgten im Baugewerbe.

Neben den Neugründungen erfolgten 2 789 Anmeldungen aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (innerhalb oder außerhalb des Landes) und weitere 1 473 wegen Wechsel der Rechtsform, Gesellschaftereintritt, Kauf, Erbfolge o. Ä.

Ein Großteil der angemeldeten Gewerbe (79 Prozent aller Anmeldungen) hatte die Rechtsform eines Einzelunternehmens. Diese wurden zu 35 Prozent von Frauen und zu 18 Prozent von Gewerbetreibenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit angemeldet.

Gleichzeitig nahmen die Gewerbeämter des nördlichsten Bundeslandes in den ersten drei Quartalen 17 831 Gewerbeabmeldungen entgegen, das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr. Der größte Anteil (77 Prozent) ent­fiel auf vollständige Aufgaben.

Die Zahl der wirtschaftlich bedeutsamen Betriebsaufgaben sank um vier Prozent auf 2 480 Fälle. Kleingewerbe und Gewerbe im Nebenerwerb wurden in 11 292 Fällen abgemeldet (minus sieben Prozent). Die weiteren Abmeldungen wurden wegen Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde, Erbfolge, Verkauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt o. Ä. ein­gereicht.

 

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