Umsätze um 19 Prozent über Vorjahresstand – Exportquote weiter auf relativ niedrigem Niveau

Statistik informiert ... Nr. 209/2022

In den ersten neun Monaten 2022 ist in Schleswig-Holstein der Umsatz der größeren Industrie­betriebe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,3 Prozent auf 30,1 Mrd. Euro gestiegen, so das Statistikamt Nord.

Diese Entwicklung ist insbesondere dem Inlandsabsatz zuzurechnen, der um 21,6 Prozent hö­her lag als im Vergleichszeitraum 2021. Beim Auslandsgeschäft konnten die Umsätze um 15,9 Prozent zulegen, wobei der Umsatz mit Kundinnen und Kunden innerhalb der Euro-Zone mit einem Plus von 26,3 Prozent überproportional anstieg. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit 39,4 Prozent unter dem Stand des Vorjahres (40,5 Pro­zent).

Die größten prozentualen Umsatzanstiege gab es aufgrund der zuletzt stark steigenden Ener­giepreise in der Mineralölverarbeitung (plus 97,7 Prozent) gefolgt von der chemischen Industrie (plus 40,5 Prozent). Auch in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus 30,2 Prozent) zogen die Umsätze binnen Jahresfrist deutlich an. Dagegen waren die Umsätze im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ (minus 40,7 Prozent) und bei der „Herstellung sonstiger Waren“ (u. a. Medizin­technik; minus 4,5 Prozent) rückläufig.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. In den ersten drei Quartalen 2022 waren dies in Schleswig-Holstein 566 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichti­gen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr um 25 Betriebe erhöht hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmä­ßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Luft- und Raumfahr­zeugbau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Schiffs- und Bootsbau bestimmt. Zum sonstigen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahr­zeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E‑Scootern.

Grafik: siehe PDF-Dokument

 

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