Durchschnittliche Hektarerträge beim Getreide, guter Rapsertrag

Statistik informiert ... Nr. 116/2020

Für Schleswig-Holstein wird in diesem Jahr eine Getreideernte (ohne Körnermais) von 2,3 Mio. Tonnen (t) erwartet. Die diesjährige Getreideerntemenge wird damit voraussichtlich um acht Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegen. Der Hektarertrag aller Getreidearten (ohne Kör­nermais) wird im Landesmittel auf 83 Dezitonnen (dt) prognostiziert, das wären zwei Prozent weniger als im sechsjährigen Durchschnitt (85 dt), so das Statistikamt Nord. Grundlage der Er­gebnisse ist die zweite, noch vorläufige Ernteschätzung für Schleswig-Holstein.

Allein 1,2 Mio. t oder 53 Prozent der Getreideernte entfielen demnach auf den Winterweizen, für den ein durchschnittlicher Hektarertrag von knapp 91 dt erwartet wird. Das wären zwei Pro­zent mehr als im Vorjahr, aber zwei Prozent weniger als im sechsjährigen Mittel. In Folge der schlechten Herbstaussaatbedingungen wurde die Anbaufläche um ein Fünftel auf 137 200 Hek­tar (ha) reduziert, sodass die Erntemenge voraussichtlich um 18 Prozent unter dem Vorjahres­ergebnis liegen wird.

Wintergerste wurde auf einer um neun Prozent eingeschränkten Fläche von 65 700 ha ange­baut. In Folge der guten Vegetationsbedingungen wird hierfür ein Hektarertrag von knapp 89 dt erwartet. Dies würde das langjährige Mittel um drei Prozent übersteigen, läge aber knapp zwei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Die Erntemenge von 0,6 Mio. t fiele um elf Prozent niedriger aus als 2019. Der Hektarertrag der Triticale in Höhe von 76 dt wird voraussichtlich den Vorjahreswert (75 dt/ha) sowie das langjährige Mittel (72 dt/ha) übertreffen.

Für Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) wird eine Erntemenge von 0,2 Mio. t prognos­tiziert. Damit läge der erwartete Ertrag von knapp 68 dt/ha sowohl unter dem des Vorjahres (69 dt/ha) als auch unter dem langjährigen Mittel (70 dt/ha).

Im Vergleich zur diesjährigen Juli‑Ernteschätzung ist die Ertragserwartung für Winterraps von 36 dt/ha auf knapp 41 dt/ha angestiegen. Somit läge der Hektarertrag um acht Prozent über dem Vorjahresertrag (38 dt/ha) und neun Prozent über dem sechsjährigen Mittelwert. Aufgrund einer Ausweitung der Anbaufläche auf 67 400 ha ergäbe sich eine Erntemenge von knapp 0,3 Mio. t, das wären elf Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Ernteerwartungen basieren auf guten Wachstumsbedingungen während der Vegetations­phase. Trotz einer Trockenphase im Frühjahr waren die Niederschlagsmengen ausreichend, um zufriedenstellende Bestände heranreifen zu lassen. Die Ernte konnte bei guten Bedingun­gen weitestgehend eingefahren werden.

Hinweis:
Diese Daten beruhen auf den Ergebnissen der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung. Für die Ertragsmessungen sind 705 Felder in die Stichprobe einbezogen. Aufgrund des fortgeschrittenen Ernteverlaufs konnte bereits ein großer Teil der Proben ausgewertet werden.

 

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