Gute Getreideerträge erwartet, Erträge von Winterweizen auf Vorjahresniveau

Statistik informiert ... Nr. 124/2022

Nach der ersten Schätzung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von knapp 2,5 Mio. Tonnen (t) erwartet, damit läge die Erntemenge auf dem Niveau des Vorjahres. Die diesjährige Getreideanbaufläche (ohne Körnermais) stieg leicht um 600 Hektar (ha) auf 303 100 ha. Der Hektarertrag über alle Getreidearten (ohne Körnermais) wird im Landesmittel auf gut 82 Dezitonnen (dt) prognostiziert und läge damit ebenfalls auf Vorjahresniveau sowie zwei Prozent über dem 6-jährigen Durchschnittswert von 81 dt/ha, so das Statistikamt Nord.

Allein 1,3 Mio. t oder 53 Prozent der gesamten Getreideerntemenge werden voraussichtlich auf die flächenstärkste Getreideart Winterweizen entfallen. Der erwartete Hektarertrag von 88 dt/ha liegt knapp über dem 6-jährigen Durchschnittswert. Da die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr leicht gefallen ist (minus knapp vier Prozent), geht die geschätzte Erntemenge um 59 000 Tonnen (minus vier Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Die Aussaatfläche der Wintergerste veränderte sich ebenfalls nur gering um minus ein Prozent auf 68 200 ha gegenüber dem Vorjahr und führte durch einen höheren Hektarertrag zu einem Zuwachs bei der Erntemenge auf 586 700 t. Nach der Prognose würde sich ein Hektarertrag von 86 dt ergeben, das wären vier Prozent über dem Mittel der letzten sechs Jahre und zwei Prozent über dem Vorjahreswert von 84 dt/ha.

Roggen und Wintermenggetreide wurden auf einer Fläche von 34 300 ha angebaut, die Ernte­menge wird voraussichtlich bei 249 100 t und damit acht Prozent unter der des letzten Jahres liegen. Der Hektarertrag wird auf knapp 73 dt geschätzt und läge damit ein Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Erntemenge von Triticale wird bei einer um gut 1 000 ha ausgewei­teten Anbaufläche und einem Hektarertrag von gut 79 dt voraussichtlich 73 600 t betragen.

Die Anbaufläche von Sommergetreide vergrößerte sich deutlich um knapp 26 Prozent auf ins­gesamt 40 400 ha. Aufgrund der erwarteten guten Hektarerträge kann beim Sommergetreide mit einer Erntemenge von 254 600 t gerechnet werden. Sommerweizen und Sommergerste wurden in ihrer Anbaufläche um zusammen knapp 9 000 ha ausgeweitet. Der Anbauumfang des Hafers nahm um zwei Prozent ab. Mit einem zu erwartenden Hektarertrag von knapp 65 dt würde die Erntemenge um 1 300 Tonnen unter dem Vorjahreswert liegen.

Die Winterrapsfläche ist auf 74 700 ha gestiegen und liefert voraussichtlich eine Erntemenge von 287 500 t, das wären 26 Prozent mehr als 2021. Der durchschnittliche Hektarertrag wird momentan auf knapp 39 dt/ha prognostiziert und würde damit den Vorjahreswert übertreffen.

Die endgültigen Erntemengen für Getreide und Raps sind von dem weiteren Witterungsverlauf (z.B. Sturm, Hagel und Starkregenfälle) in der Erntephase abhängig und können daher von dieser ersten Schätzung abweichen. Diese Prognose beruht auf den Angaben der amtlichen Ernteberichterstatter zum Stand Ende Juni 2022 und den vorläufigen Ergebnissen der diesjäh­rigen Bodennutzungshaupterhebung.

 

Fachlicher Kontakt:
Cora Haffmans
Telefon: 0431 6895-9306
E-Mail: boden(at)statistik-nord(dot)de


Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle(at)statistik-nord(dot)de
Twitter: @StatistikNord (Externer Link)

Dokument herunterladen