Landwirtschaftliche Betriebe weiten den Anbau von Zwischenfrüchten aus

Statistik informiert ... Nr. 157/2021

Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 wurde der Anbau von Zwischenfrüch­ten (Einsaat von Kulturen in Reinsaat oder Saatgutmischungen nach Ernte der Hauptfrucht) in Hamburg in den letzten Jahren stetig ausgeweitet, so das Statistikamt Nord.

2009/10 belief sich die Fläche für den Zwischenfruchtanbau noch auf 103 Hektar (ha). 2015/16 waren es bereits 238 ha und 2019/20 wurden auf 472 ha Zwischenfrüchte angebaut. Insbeson­dere der Zwischenfruchtanbau von Pflanzen zur Gründüngung nahm mit 441 ha einen großen Anteil ein. Für den Anbau von Zwischenfrüchten zur Futtergewinnung wurden 31 ha genutzt.

Knapp die Hälfte aller Betriebe verfügt über Bewässerungsanlagen

In Hamburg verfügte knapp die Hälfte aller Betriebe im Jahr 2020 über Bewässerungsanlagen. Von den knapp 2 110 ha, die damit grundsätzlich hätten bewässert werden können, wurden rund 1 380 ha (65 Prozent) tatsächlich bewässert. Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Gesamtfläche (knapp 14 600 ha) des Landes waren das neun Prozent.

Weniger Gülle und Mist als im Bundesdurchschnitt

Von März 2019 bis Februar 2020 brachten die landwirtschaftlichen Betriebe Hamburgs gut 43 300 Kubikmeter (m3) flüssigen Wirtschaftsdünger (Gülle, Jauche oder flüssige Biogasgär­reste) auf ihre Flächen. Das entspricht rund 3,5 m3 Flüssigdünger pro ha Acker- und Dauergrün­land. Für das gesamte Bundesgebiet liegt dieser Wert bei 11,5 m3/ha.

Mittels emissionsarmer Ausbringungstechniken wie Schleppschuhen und -schläuchen, Schlitz­verfahren oder Güllegrubbern wurden 60 Prozent des flüssigen Wirtschaftsdüngers in die Böden eingebracht. Rund 40 Prozent wurden mit sog. Breitverteilern auf die Flächen gebracht.

Neben flüssigem Wirtschaftsdünger kamen auch Mineral- und feste Wirtschaftsdünger zum Ein­satz. Die Menge fester Wirtschaftsdünger belief sich 2019/2020 in der Hansestadt auf knapp 34 800 Tonnen (t). Bundesweit wurden 21,4 Mio. t. fester Wirtschaftsdünger in die Felder ein­gearbeitet.

Hinweise:
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung
 2020 sind im gemein­samen Statistikportal des Bundes und der Länder (Externer Link) zu finden. Unter anderem werden die Ergeb­nisse in Form einer interaktiven StoryMap mit dem Titel „Leistungsträger Boden“ (Externer Link) dargestellt.

Die Landwirtschaftszählung 2020 erfolgte zum Stichtag 1. März 2020. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft wie etwa die fehlenden ausländischen Erntehelferin­nen und Erntehelfer im Gemüsebau sind somit nicht in den Ergebnissen enthalten.

 

Fachlicher Kontakt:
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