Zahl der Erziehungsberatungen leicht rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 147/2020

Im Laufe des Jahres 2019 sind in Hamburg 4 201 Erziehungsberatungen abgeschlossen wor­den. Das sind gut zwei Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

43 Prozent dieser Beratungen waren hauptsächlich bedingt durch Belastungen infolge familiä­rer Konflikte (z. B. Partnerkonflikte, Sorgerechtsstreitigkeiten, Scheidung/Trennung, El­tern/Stiefeltern-Kind-Konflikte, kulturell bedingte Konfliktlagen). Bei 24 Prozent der Fälle war eine eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder der Personensorgeberechtigten (z. B. pädagogische Überforderung, Erziehungsunsicherheit) und bei 14 Prozent eine Belas­tung des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Suchtverhalten) der Hauptgrund für die Beratung.

28 Prozent der unterstützten Personen waren jünger als sechs Jahre und 40 Prozent zwischen sechs und elf Jahren alt. Die Zwölf- bis 17‑Jährigen stellten 28 Prozent, junge Volljährige vier Prozent.

Bei 37 Prozent der Betroffenen stammte mindestens ein Elternteil aus dem Ausland und bei 14 Prozent wurde in der Herkunftsfamilie vorrangig nicht deutsch gesprochen.

Die durchschnittliche Dauer einer Beratung lag bei fünf Monaten.

Hinweis:
Erziehungsberatungen sind eine Leistung der Jugendhilfe. Mit ihnen soll Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und der zugrunde liegenden Ursachen geholfen werden. Die mit der Durchführung betrauten Stellen sind dabei oft eine erste Anlaufstelle, die die jungen Menschen alleine oder mit ihren Eltern bzw. ihrer Familie betreut.

 

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