Zahl der Erziehungsberatungen nahezu unverändert bei fast 16 000

Statistik informiert ... Nr. 148/2020

15 899 Erziehungsberatungen sind im Laufe des Jahres 2019 in Schleswig-Holstein abge­schlossen worden. Das sind fast genauso viele wie im Vorjahr (15 931), so das Statistikamt Nord.

Hauptursache für die Erziehungsberatungen waren Belastungen durch familiäre Konflikte (z. B. Partnerkonflikte, Sorgerechtsstreitigkeiten, Scheidung/Trennung, Eltern/Stiefeltern-Kind-Kon­flikte, kulturell bedingte Konfliktlagen; 43 Prozent der Fälle). Auf eine eingeschränkte Erzie­hungskompetenz der Eltern oder Personensorgeberechtigten (wie z. B. pädagogische Überfor­derung, Erziehungsunsicherheit) gingen 14 Prozent, auf Entwicklungsauffälligkeiten bzw. seelische Probleme des jungen Menschen (wie Entwicklungsrückstände, Ängste, Zwänge) 13 Prozent der Erziehungsberatungen zurück. Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Suchtverhalten) waren bei elf Prozent der Hauptgrund.

26 Prozent der Unterstützten waren jünger als sechs Jahre. Die Sechs- bis Elfjährigen stellten 36 Prozent, die Zwölf- bis 17‑jährigen 30 Prozent und die jungen Volljährigen neun Prozent der Klientinnen und Klienten.

16 Prozent aller Betroffenen hatten einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil stammte aus dem Ausland) und bei sechs Prozent wurde in der Familie vorrangig nicht deutsch gesprochen.

Die durchschnittliche Dauer einer Beratung betrug fünf Monate.

Hinweis:
Erziehungsberatungen sind eine Leistung der Jugendhilfe. Mit ihnen soll Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und der zugrunde liegenden Ursachen geholfen werden. Die mit der Durchführung betrauten Stellen sind dabei oft eine erste Anlaufstelle, die die jungen Menschen alleine oder mit ihren Eltern bzw. ihrer Familie betreut.

 

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