Rückgang um zwölf Prozent

Statistik informiert ... Nr. 88/2021

Die Behörden in Hamburg haben im Jahr 2020 Inobhutnahmen für 1 440 Kinder und Jugendliche abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr errechnet sich ein Rückgang dieser Hilfe in akuten Krisensituationen um 194 Fälle oder zwölf Prozent, so das Statistikamt Nord.

Häufigster Anlass für eine Inobhutnahme war die unbegleitete Einreise aus dem Ausland (366 Fälle oder 25 Prozent). Anzeichen für Misshandlung gab es bei 20 Prozent, auf die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils gingen 18 Prozent der Hilfen zurück. Beziehungsprobleme (z. B. zwischen Kind und Eltern oder zwischen den Elternteilen) und Anzeichen für Vernachlässigung machten jeweils 13 Prozent aus.

Von den unterstützten Minderjährigen waren 38 Prozent 16 bis unter 18 Jahre alt und weitere 24 Prozent 14 bis unter 16 Jahre alt. Ein Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft) lag bei 70 Prozent der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen vor.

Neben den genannten 1 440 Inobhutnahmen gab es im Jahr 2020 noch 99 Fälle von unbegleitet aus dem Ausland eingereisten Personen, bei denen das Verfahren durch Feststellung der Volljährigkeit beendet wurde (Vorjahr: 149).

Hinweis:
Die Angaben umfassen neben den regulären auch die vorläufigen Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland. Dadurch kommt es insbesondere bei dieser Gruppe zu Doppelzählungen, wenn die betroffenen Personen zunächst in vorläufige und danach noch einmal in reguläre Obhut genommen werden.

 

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