Rückgang um fast zehn Prozent

Statistik informiert ... Nr. 89/2021

Im Jahr 2020 sind in Schleswig-Holstein 2 222 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen abgeschlossen worden, das sind 234 Fälle oder fast zehn Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

40 Prozent dieser Jugendhilfeleistungen in akuten Krisensituationen gingen auf die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils zurück. Zweithäufigster Anlass war die unbegleitete Einreise aus dem Ausland (19 Prozent). Bei 15 Prozent gab es Anzeichen für Misshandlung und bei zwölf Prozent bestanden Beziehungsprobleme (etwa zwischen Kind und Eltern oder zwischen den Elternteilen).

29 Prozent der in Obhut genommenen Minderjährigen befanden sich im Alter von 16 bis unter 18 Jahren, weitere 30 Prozent im Alter von 14 bis unter 16 Jahren. 37 Prozent aller unterstützten Kinder und Jugendlichen hatten einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft).

Neben den genannten 2 222 Inobhutnahmen gab es im Jahr 2020 noch 41 Fälle von unbegleitet aus dem Ausland eingereisten Personen, bei denen das Verfahren durch Feststellung der Volljährigkeit beendet wurde (Vorjahr: 43).

Hinweis:
Die Angaben umfassen neben den regulären auch die vorläufigen Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland. Dadurch kommt es insbesondere bei dieser Gruppe zu Doppelzählungen, wenn die betroffenen Personen zunächst in vorläufige und danach noch einmal in reguläre Obhut genommen werden.

 

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