Zahl der Erziehungsberatungen leicht rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 139/2019

Im Laufe des Jahres 2018 sind in Schleswig-Holstein im Rahmen der Jugendhilfe 15 931 Er­ziehungsberatungen abgeschlossenen worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rück­gang um gut zwei Prozent, so das Statistikamt Nord.

Hauptgrund für die Erziehungsberatungen waren in 45 Prozent der Fälle Belastungen durch familiäre Konflikte (z. B. Partnerkonflikte, Sorgerechtsstreitigkeiten, Scheidung/Trennung, Eltern/Stiefeltern-Kind-Konflikte oder kulturell bedingte Konfliktlagen). Auf Entwicklungsauffäl­ligkeiten bzw. seelische Probleme des jungen Menschen (wie Entwicklungsrückstände, Ängs­te, Zwänge) sowie auf eine eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder Personen­sorgeberechtigten (z. B. pädagogische Überforderung, Erziehungsunsicherheit) gingen jeweils 13 Prozent der Erziehungsberatungen zurück. Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Suchtverhalten) waren bei elf Prozent der Hauptgrund.

Bei 75 Prozent aller Erziehungsberatungen wurden die Beratungsziele erreicht. Die durch­schnittliche Dauer einer Beratung betrug fünf Monate.

25 Prozent der Unterstützten waren jünger als sechs Jahre. Die Sechs- bis Elfjährigen stellten 35 Prozent, die Zwölf- bis 17‑Jährigen 30 Prozent und die ab 18‑Jährigen zehn Prozent der Klientinnen und Klienten.

15 Prozent aller Betroffenen hatten einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil stammte aus dem Ausland) und bei 19 Prozent lebte die Herkunftsfamilie bzw. die jungen Volljährigen selbst ganz oder teilweise von Transferleistungen.

Hinweis:
Mit Erziehungsberatungen soll Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Klä­rung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und der zugrunde lie­genden Ursachen geholfen werden. Die mit der Durchführung betrauten Stellen sind dabei oft eine erste Anlaufstelle, die die jungen Menschen alleine oder mit ihren Eltern bzw. ihrer Fami­lie betreut.

 

Fachlicher Kontakt:
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