Gewerbesteueraufkommen deutlich über Vor-Corona-Niveau

Statistik informiert ... Nr. 64/2022

Trotz der andauernden COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen ist das Gewerbesteueraufkommen der Gemeinden in Schleswig-Holstein im Jahr 2021 deutlich gestiegen. Mit 1 768 Mio. Euro lag es elf Prozent über dem Wert des Vorjahres 2020 (1 591 Mio. Euro), so das Statistikamt Nord. Das Gewerbesteueraufkommen des letzten pan­demiefreien Jahres 2019 betrug 1 625 Mio. Euro und wurde 2021 um neun Prozent überschrit­ten.

Bei regionaler Betrachtung verzeichnet der Kreis Segeberg mit 40 Prozent den stärksten An­stieg des Gewerbesteueraufkommens gegenüber 2020. Dieser Anstieg ist überwiegend auf den deutlichen Zuwachs in Norderstedt zurückzuführen. Es folgen die Kreise Herzogtum Lauenburg, Plön und Steinburg sowie die kreisfreie Stadt Neumünster mit Zuwächsen von je­weils über 30 Prozent. Rückgänge des Gewerbesteueraufkommens meldeten nur die Landes­hauptstadt Kiel mit minus 19 Prozent – verursacht durch einen Sondereffekt im Jahr 2020 – und der Kreis Dithmarschen mit minus sechs Prozent. Die Gewerbesteueraufkommen des Jah­res 2019 wurden in zwölf der insgesamt 15 kreisfreien Städte und Kreise überschritten.

Das Gewerbesteueraufkommen steht den Kommunen nicht vollständig für eigene Bedarfe zur Verfügung, weil sie einen Teil davon in Form der Gewerbesteuerumlage an Bund und Land abführen. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage ergibt sich das Gewerbesteueraufkommen netto. Bezogen auf die Bevölkerung war dieses im Jahr 2021 in den Kreisen Nordfriesland und Stormarn mit 801 Euro bzw. 764 Euro pro Kopf am höchsten. Der Kreis Plön erzielte mit 336 Euro das geringste Gewerbesteueraufkommen netto je Einwohnerin und Einwohner, ge­folgt vom Kreis Herzogtum Lauenburg mit 358 Euro. Im Landesdurchschnitt standen den Ge­meinden 553 Euro pro Kopf zur Verfügung.

Hinweise:
Die Angaben basieren auf den Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik.

Den Angaben zu den Gewerbesteueraufkommen (netto) je Einwohnerin und Einwohner liegen die Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 zum Stand 30.06.2021 zu Grunde.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

 

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