Zahl der Gewerbeanmeldungen leicht gesunken

Statistik informiert ... Nr. 45/2016

Im Jahr 2015 sind bei den Gewerbeämtern in Hamburg 20 162 Gewerbeanmeldungen eingegangen, das ist ein Minus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Mit 87 Prozent machten die Neugründungen (17 455) wie bisher den überwiegenden Teil der Anmeldungen aus. 1 598 Anmeldungen waren durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. begründet, 998 erfolgten aufgrund von Zuzug von Unternehmen nach Hamburg und weitere 111 Anmeldungen waren Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den Neugründungen entfiel mit 38 Prozent der größte Anteil auf den Dienstleistungssektor (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienstleistungen). Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ trug 19 Prozent zu den Neugründungen bei und das Baugewerbe 18 Prozent.

79 Prozent der Neugründungen (13 859 Fälle) betrafen Kleinunternehmen bzw. Gründungen als Nebenerwerb. Die Zahl der als Neugründung angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nahm gegenüber 2014 um ein Prozent ab, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen (45 Prozent aller sonstigen Neugründungen) sank um vier Prozent.

Mit 3 596 Fällen wurden im Vergleich zum Vorjahr dagegen deutlich mehr Betriebsgründungen registriert (plus acht Prozent); sie stellten einen Anteil von 21 Prozent an allen Neugründungen. Betriebsgründungen lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) generell auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.

Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand: 30.06.2015) gab es damit in Hamburg 2,0 Betriebsgründungen und 7,8 Anmeldungen von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb.

In 15 422 Fällen (76 Prozent aller Anmeldungen) wurden Einzelunternehmen angemeldet. Diese wurden zu 32 Prozent von Frauen (Vorjahr 33 Prozent) und zu 39 Prozent (Vorjahr 38 Prozent) von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben sank um sieben Prozent auf 12 332 Fälle und stellte nach wie vor den weitaus größten Teil (72 Prozent) der insgesamt 17 058 Gewerbeabmeldungen. Diese Gesamtzahl sank damit gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) sank um drei Prozent auf 2 205 Fälle. Ihr Anteil unter allen Abmeldungen lag damit bei 13 Prozent. In 988 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der Elbmetropole begründet (minus elf Prozent). 1 533 der Gewerbeabmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen veranlasst.

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