Zahl der Gewerbeanmeldungen rückläufig - deutlich weniger Kleingewerbe

Statistik informiert ... Nr. 103/2014

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen in Hamburg ist in den ersten drei Monaten 2014 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 5 558 gesunken. In 4 825 Fällen wurde ein Gewerbe neu gegründet, das entspricht rund 87 Prozent aller Gewerbeanmeldungen, so das Statistikamt Nord.

Unter den Neugründungen stieg die Zahl der Betriebsgründungen gegenüber dem Vorjahr geringfügig um ein Prozent auf 909 Fälle an. Von den 3 916 sonstigen Neugründungen (minus sieben Prozent) wurden 45 Prozent als Nebenerwerb angezeigt, das ist eine Abnahme von zwei Prozent. Die Zahl der Gründung von Kleingewerbebetrieben (55 Prozent der sonstigen Neugründungen) ging deutlicher um elf Prozent zurück.

468 Gewerbe wurden aufgrund von Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Kauf, Erbfolge, Umwandlung gemäß Umwandlungsgesetz o.Ä. angemeldet, 265 Anmeldungen waren durch Zuzug nach Hamburg begründet.

In 34 Prozent aller Fälle wurde ein Gewerbe zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen, sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen angemeldet. Deutlich weniger Anmeldungen entfielen auf den Wirtschaftszweig Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz; 20 Prozent) sowie auf das Baugewerbe (16 Prozent).

78 Prozent aller angemeldeten Gewerbe waren Einzelunternehmen. Diese wurden zu 33 Prozent von Frauen eingereicht. Von ausländischen Gewerbetreibenden wurden 40 Prozent der Einzelunternehmen angemeldet.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg in der Elbmetropole im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwölf Prozent auf 5 457 Fälle. Dabei nahm die Zahl der vollständigen Aufgaben um 13 Prozent auf 4 681 Fälle zu, die darin enthaltene Zahl der Betriebsaufgaben sank dagegen um sechs Prozent auf 705 Fälle. Den größten Anteil der vollständigen Aufgaben machten jedoch mit 3 976 Fällen sonstige Stilllegungen aus. Davon entfielen 76 Prozent auf Kleingewerbetreibende und 24 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe.

In 338 Fällen war die Abmeldung durch Fortzug begründet, weitere 438 Gewerbeabmeldungen wurden durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlung veranlasst.

Hinweis:
Bei Betriebsgründungen bzw. -aufgaben handelt es sich um Fälle, die aufgrund bestimmter Kriterien (z.B. der Rechtsform) auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen.

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