Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um zehn Prozent

Statistik informiert ... Nr. 147/2014

Für 2013 haben die Insolvenzgerichte in Schleswig-Holstein 1 026 Insolvenzanträge von Unternehmen gemeldet, 117 Fälle beziehungsweise zehn Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dies ist der niedrigste Stand seit dem Jahr 2001, so das Statistikamt Nord. Lediglich in den ersten zwei Jahren nach Einführung der neuen Insolvenzordnung 1999 wurden weniger Fälle registriert.

Die voraussichtliche Höhe der Forderungen der Gläubiger – der potentielle finanzielle Schaden – sank zwar fast auf die Hälfte des Vorjahreswertes, erreichte mit 860 Mio. Euro dennoch den zweithöchsten Wert seit 1999. Die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall betrug rund 840 000 Euro. Mit 4 679 Beschäftigten waren geringfügig weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Unternehmensinsolvenzen betroffen als noch im Vorjahr (4 731 Personen).

Insgesamt mussten vier Unternehmen mit Verbindlichkeiten in Höhe von mindestens 25 Mio. Euro Insolvenz bei den Amtsgerichten anmelden. Betroffen waren zwei weniger personalintensive Wirtschaftsbereiche, die Güterbeförderung in der Schifffahrt im Wirtschaftszweig „Verkehr und Lagerei“ sowie die Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben im Wirtschaftszweig „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“.

Insgesamt 15 Unternehmen mit 54 Beschäftigten hatten ihren Sitz außerhalb des nördlichsten Bundeslandes. Der durch sie verursachte potentielle finanzielle Schaden lag bei 18 Mio. Euro.

Weitere Angaben über Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen enthält der soeben erschienene Statistische Bericht „Insolvenzen in Schleswig-Holstein 2013 (Externer Link)“. Dort werden u. a. die Entwicklung der Insolvenzen in Schleswig-Holstein zwischen 1999 und 2013 sowie Ergebnisse auf der Ebene kreisfreier Städte und Kreise dargestellt.

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