Ausgaben weiter gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 140/2017

Im Zeitraum von 2008 bis 2015 sind die Gesundheitsausgaben in Schleswig-Holstein um 27,4 Prozent gestiegen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Veränderung von rund 3,5 Prozent. Der Anteil an den Gesundheitsausgaben in Deutschland blieb mit 3,5 Prozent in diesem Zeitraum konstant. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen) betrug im Jahr 2008 für Schleswig-Holstein 12,6 Prozent und stieg im Jahr 2015 auf 13,8 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Im Jahr 2015 gaben die Ausgabenträger in Schleswig-Holstein insgesamt über 11,9 Mrd. Euro für die Gesundheit aus. Im Vorjahr waren es gut 11,4 Mrd. Euro. Dies bedeutet einen Anstieg der Gesundheitsausgaben in Schleswig-Holstein von 4,6 Prozent, der damit ähnlich hoch wie im Bundesgebiet (plus 4,5 Prozent) ausfiel.

Den höchsten Ausgabenbeitrag für die Gesundheit leisteten deutschlandweit die gesetzlichen Krankenversicherungen. In Schleswig-Holstein lag deren Anteil an den Gesamtausgaben im Jahr 2015 bei 56,7 Prozent. Gegenüber dem Jahr 2014 erhöhten sich die Ausgaben um 4,4 Prozent auf knapp 6,8 Mrd. Euro. Bei den privaten Krankenversicherungen wuchsen die Aufwendungen sogar um 5,6 Prozent auf fast 1,2 Mrd. Euro, was knapp einem Zehntel der gesamten Gesundheitsausgaben entspricht. Überdurchschnittlich stark stiegen in allen Bundesländern die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung. In Schleswig-Holstein gab sie im Jahr 2015 fast 0,9 Mrd. Euro für die Gesundheit aus und verbuchte damit ein Plus von 10,4 Prozent. Dieser starke Anstieg dürfte primär auf das erste Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen sein, das am 1. Januar 2015 in Kraft trat.

Hinweise:
Die hier veröffentlichten Ergebnisse zu den Gesundheitsausgaben wurden von der „AG Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL), in der die Statistikämter von zwölf Ländern und das Statistische Bundesamt vertreten sind, ermittelt. Vergleichbare Länderergebnisse für alle sechzehn Bundesländer sowie methodische Hinweise sind unter www.ggrdl.de (Externer Link) abrufbar.

Tabelle und Grafik: siehe PDF-Dokument

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