Kaufwerte für baureifes Land im Landesdurchschnitt gesunken; am teuersten ist baureifes Land im Kreis Stormarn

Statistik informiert ... Nr. 120/2025

Im Jahr 2024 wurden in Schleswig-Holstein 703 Verkaufsfälle für baureifes Land für Wohnbebauung mit einer Gesamtfläche von 832 000 Quadratmetern (m2) getätigt. Der Kaufwert je Quadratmeter betrug im Schnitt 137,13  Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gesunken, so das Statistikamt Nord. 

Große Unterschiede beim durchschnittlichen Kaufwert je Quadratmeter für baureifes Wohnbauland zeigten sich zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten. Am günstigsten war der Eigentumswechsel im Kreis Dithmarschen mit 69,54 Euro/m². Mit 410,60 Euro/m² war baureifes Land in Stormarn am teuersten.

Auf das baureife Wohnbauland entfiel mit 63 Prozent der größte Anteil an der veräußerten Fläche. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil von baureifem Land an der veräußerten Gesamtfläche somit verdreifacht.

Der Baulandmarkt umfasst neben Flächen für Wohnbebauung auch Flächen für die Erweiterungen und Ansiedlungen von Gewerbe und Industrie (wirtschaftlich genutztes Bauland) und sonstige Flächen für Verkehr und Freiflächen. Die veräußerte Fläche von wirtschaftlich genutztem Bauland (227 000 m²) nahm im Vergleich zum Vorjahr um fast 90 Prozent ab, sodass auf das wirtschaftlich genutzte Bauland im Jahr 2024 ein Anteil von 17 Prozent an der veräußerten Gesamtfläche entfiel.

Die Gesamtzahl aller verkauften unbebauten Baulandgrundstücke bewegte sich 2024 mit 798 Fällen auf vergleichbarem Niveau wie im Vorjahr (2023: 805), allerdings ging die veräußerte Gesamtfläche mit knapp 1,32 Millionen m² um mehr als die Hälfte zurück.

Hinweise: 
Die Daten stammen aus der Statistik für Kaufwerte für Bauland, die ausschließlich Verkaufsfälle von unbebauten Grundstücken erfasst.

In Schleswig-Holstein melden die Finanzämter die Anzahl der Kauffälle, die veräußerten Flächen und die Kaufsummen. Der Kaufwert je Quadratmeter wird als flächengewichteter Durchschnitt berechnet. 

Als „Wohnbauland“ werden Flächen bezeichnet, die für die Wohnbebauung vorgesehen sind. „Wirtschaftlich genutztes Bauland“ sind Flächen, die für die Erweiterung und Ansiedlung von Industrie und Gewerbe vorgesehen sind; unter „sonstigem Bauland“ werden meist Flächen zusammengefasst, die nicht unter die Definitionen „Wohnbauland“ und „wirtschaftlich genutztes Bauland“ fallen (z. B. Verkehrs- oder Freiflächen). 

Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu beachten, dass sich in jedem Berichtsjahr die Gesamtheit der Kauffälle aus anders gearteten Einzelfällen zusammensetzt. Die Verkaufsfälle unter­scheiden sich jährlich in der Art der Baufläche und des Grundstücks, in der Größe und der Lage. Auch Infrastrukturprojekte können vermehrt Baulandverkäufe nur in bestimmten Jahren und Regionen auslösen. Aufgrund der geringen Fallzahlen können sich zudem extreme Preise für einzelne Flächen auf die Durchschnittswerte auswirken. Diese Effekte führen zu größeren Schwankungen in den ausgewiesenen Daten zwischen den Jahren. Daher wird anstatt des Be­griffs „Kaufpreis“ in dieser Statistik der Begriff „Kaufwert“ gewählt. 

Weitere methodische Erläuterungen sowie detaillierte Ergebnisse der Kaufwerte für Bauland in Schleswig-Holstein 2024 stehen auf der Internetseite des Statistikamtes Nord (Externer Link) zur Verfügung.

Ergebnisse für die Kaufwerte von Bauland in Hamburg finden Sie in dem „Immobilienmarktbericht Hamburg 2025 (Externer Link)“ (PDF) des Gutachterausschusses für Grundstückswerte. 

 

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