Wert der Exporte innerhalb von 20 Jahren mehr als verdoppelt

Statistik informiert … Nr. 44/2024

Im Jahr 2023 wurden aus Schleswig-Holstein Waren im Wert von 29 Mrd. Euro exportiert. Das sind 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Im langfristigen Vergleich zu 2003 stiegen die Exporte jedoch auf fast das 2,5-Fache (plus 148 Prozent), so das Statistikamt Nord. Von 2003 bis 2022 stieg das nominale Bruttoinlandsprodukt Schleswig-Holsteins um über 70 Prozent und der Verbraucherpreisindex für Deutschland bis 2023 um knapp 48 Prozent.

In Schleswig-Holstein blieben die Anteile der Kontinente an der Ausfuhr relativ stabil. Nach wie vor sind die wichtigsten Handelspartner mehrheitlich die europäischen Nachbarländer, die zusammen rund 70 Prozent des Exportwerts stellten. Entsprechend waren die Anteile Asiens und Amerikas über diesen Zeitraum insgesamt ebenfalls stabil.

Die Exporte in die Vereinigten Staaten und in die Volksrepublik China stiegen zwischen 2003 und 2023 stark an (plus 243 bzw. plus 177 Prozent). Gleichzeitig stiegen die Exporte in die Niederlande und nach Belgien um 257 bzw. 397 Prozent. Diese beiden letztgenannten Länder waren 2023 die wichtigsten Abnehmerländer (Exporte im Wert von 3,2 bzw. 2,8 Mrd. Euro).

2003 waren „nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen“ das wichtigste Exportgut (zehn Prozent des Exportvolumens). Weitere wichtige Exportgüter waren unter anderem pharmazeu­tische Erzeugnisse und medizinische Geräte (jeweils vier Prozent) sowie „Maschinen anderwei­tig nicht genannt“ (a. n. g.).

Im Jahr 2023 belegten pharmazeutische Erzeugnisse den ersten Platz (16 Prozent des gesam­ten Exportvolumens), gefolgt von Maschinen a. n. g., medizinischen Geräten, Kunststoffen und verschiedenen Enderzeugnissen.

Wert der Importe ebenfalls mehr als verdoppelt

Der Wert der Importe nach Schleswig-Holstein stieg 2023 gegenüber 2003 um mehr als das Doppelte. Wurden 2003 Waren im Wert von 13,1 Mrd. Euro nach Schleswig-Holstein eingeführt, waren es 2023 rund 34,1 Mrd. Euro. Die Zunahme beträgt damit 159,3 Prozent. Im Vergleich zu 2022 (38,3 Mrd.) musste jedoch ein Rückgang von 11,1 Prozent verbucht werden.

Die wichtigsten Importgüter 2003 waren Erdöl und Erdgas sowie pharmazeutische Erzeugnisse mit jeweils acht Prozent, gefolgt von Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung, Papier und Pappe sowie nachrichtentechnischen Geräten und Einrichtungen (jeweils fünf Prozent).

2023 standen mit 16 Prozent des Gesamtvolumens pharmazeutische Erzeugnisse an der Spitze. Auf dem zweiten Platz lagen Erdöl und Erdgas (sieben Prozent), gefolgt von diversen chemischen Vorerzeugnissen, verschiedenen Halbwaren und Geräten zur Elektrizitätserzeu­gung und -verteilung (sechs, fünf und vier Prozent). 

Wie bei den Exporten lässt sich über den Zeitraum auch bei den Importen kein eindeutiger Trend erkennen. Der Anteil Europas liegt im Durchschnitt bei ca. 69 Prozent, schwankt aber zwischen 63 und 79 Prozent. Die Anteile Asiens und Amerikas liegen bei durchschnittlich rund 22 bzw. sieben Prozent. 

Die wichtigsten Einfuhrländer waren 2023 die Volksrepublik China, Irland (4,1 Mrd. bzw. vier Mrd. Euro), Dänemark (drei Mrd. Euro) sowie die Vereinigten Staaten und die Schweiz (jeweils 1,9 Mrd. Euro). Auch 2003 befanden sich drei dieser Länder auf den obersten sieben Plätzen. Irland und die Schweiz lagen dagegen auf Plätzen 17 und 22. Hauptursächlich für die großen Sprünge sind zuneh­mende Importe von chemischen Vorerzeugnissen aus der Schweiz und von pharmazeutischen Erzeugnissen aus Irland.

20 Jahre Statistikamt Nord
In diesem Jahr feiert das Statistikamt Nord sein 20‑jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht das Amt im Jahr 2024 monatlich eine Pressemitteilung mit einer 20-Jahres-Rück­schau auf je ein spezifisches Thema. Alle Presseinformationen dieser Reihe finden Sie hier auf unserer Website (Externer Link). Weitere Informationen zum Jubiläum finden Sie in der Pressemitteilung „Statistikamt Nord feiert 20-jähriges Bestehen (Externer Link)“.

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