Weiter steigende Schülerzahlen an Gymnasien und Gesamtschulen
Statistik informiert ... Nr. 140/2004 S
Im laufenden Schuljahr 2004/2005 werden in Schleswig-Holstein 342 711 Schülerinnen und Schüler an den 1 047 öffentlichen und 72 privaten allgemein bildenden Schulen des Landes unterrichtet bzw. in Schulkindergärten betreut. Im Vergleich zum vorhergehenden Schuljahr ist dies ein Plus von 0,4 Prozent. Die Zuwächse der letzten Jahre haben sich damit etwas abgeflacht. Der Anteil derjenigen, die eine private Schule besuchen, beträgt dabei wie im Vorjahr 3,5 Prozent.
Wie das Statistikamt Nord mitteilt, ist der stärkste Zuwachs mit 4,9 Prozent für die Gymnasien zu verzeichnen, an denen bei langjährigen Zuwachsraten nunmehr 76 820 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Mit derzeit 17 970 Schülerinnen und Schüler erfreuen sich Gesamtschulen ebenfalls langjährig wachsender Beliebtheit. Das Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist dabei in der Hauptsache auf im Entstehen befindliche kooperative Gesamtschulen zurück zu führen.
Nachdem der Trend sinkender Schülerzahlen an den Grundschulen im letzten Jahr leicht unterbrochen war, sank ihre Zahl jetzt wieder um 0,6 Prozent auf nunmehr 120 417. Dies ist der geringste Wert seit dem Schuljahr 1996/1997. Die durchschnittliche Klassengröße in dieser Schulart ist mit derzeit rund 21,2 leicht gesunken und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit dem Schuljahr 1995/1996. Der Besuch von Schulkindergärten fiel auf ein Rekordtief von nur noch 902 Kindern, dies möglicherweise auch eine Folge des weiteren Nachrückens geburtenschwacher Jahrgänge.
Die Hauptschulen werden dagegen von einer auch im langjährigen Vergleich stetig wachsenden Zahl von Schülerinnen und Schüler besucht. Mit einem Zuwachs von zuletzt 0,7 Prozent beläuft sie sich auf nunmehr 46 381. Stärker gewachsen ist die Schülerzahl an den Realschulen des Landes. Mit einem Plus von 1,6 Prozent bereiten sich hier derzeit 66 407 junge Menschen auf einen entsprechenden Schulabschluss vor.
Als Folge zunehmender Bemühungen zur Integration von Kindern mit körperlichen, geistigen, seelischen oder sozialen Entwicklungsdefiziten oder Behinderungen in den regulären Schulbetrieb setzte sich der Trend zurückgehender Schülerzahlen an den Sonderschulen weiter fort. An dieser Schulart werden jetzt 11 907 Schülerinnen und Schüler ihrer Behinderung gemäß gefördert, dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 2,4 Prozent.
Deutlich rückläufig war mit einem Minus von 22,1 Prozent der Besuch an Abendschulen, der ganz überwiegend auf das endgültige Auslaufen der Abendrealschule zurück zu führen ist. In den verbliebenen Abendgymnasien bereiten sich derzeit 369 Schülerinnen und Schüler auf den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife vor.
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