Anzahl gemüseanbauender Betriebe weiterhin rückläufig

Statistik informiert … Nr. 20/2024

Die Hamburger Gartenbaubetriebe haben im Jahr 2023 auf insgesamt 178 Hektar (ha) Gemüse angebaut. Damit reduzierte sich die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent (2022: 659 ha). Dieser außergewöhnliche Rückgang der Anbauflächen erklärt sich vor allem durch einen besonderen statistischen Effekt: Einige Betriebe verlegten ihren Unternehmenssitz in andere, angrenzende Bundesländer. Das hat zur Folge, dass die in Hamburg liegenden Flä­chen und Erntemengen dieser Betriebe statistisch nicht mehr Hamburg, sondern dem neuen Unternehmenssitzland zugerechnet werden.

Somit reduzierte sich auch die Zahl der bewirtschafteten Gemüseanbaubetriebe um zehn Prozent auf 60 Betriebe, so das Statistikamt Nord.

Im Freiland und unter Gewächshäusern und Folientunneln (sog. hohe begehbare Schutzab­deckungen) wurden knapp 4 900 Tonnen (t) Gemüse und 20 t Erdbeeren erzeugt. Die Ernte­menge sank gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte (minus 51 Prozent). Das beruht zum einen auf der oben beschriebenen Verlagerung von Gartenbaubetrieben ins Umland. Zum anderen hatten die in Hamburg ansässigen Betriebe im Erhebungsjahr, wie schon in den Vor­jahren, mit Absatzschwierigkeiten und Arbeitskräftemangel zu kämpfen. Zusätzlich kam es durch den sehr trockenen Frühsommer und den niederschlagsreichen Herbst teilweise zu Min­dererträgen in den Freilandkulturen.

In den Hamburger Gemüseanbaugebieten wird traditionell viel Salatgemüse im Freiland und unter Folientunneln bzw. Gewächshäusern angebaut. Im vergangenen Jahr wurden auf rund 89 ha knapp 1 700 t davon produziert.

Der Gemüseanbau unter Gewächshäusern und Folientunneln umfasste 28 ha. Gegenwärtig werden auf gut 15 ha dieser Fläche Salate produziert. Weitere bedeutende Kulturen unter Schutzabdeckungen waren Tomaten und Salatgurken auf jeweils vier ha.

Der Anteil der Gemüseanbauflächen, die nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet werden, belief sich auf etwas über zehn Prozent. Das sind gut zwölf ha im Freiland und knapp sechs ha unter Schutzabdeckungen, die von sechs Betrieben bewirtschaftet werden. Die erzeugte Ern­temenge in diesem Segment belief sich auf rund 370 t.

 

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