Rückgang in Hamburg, Anstieg in Schleswig-Holstein

Statistik informiert ... Nr. 85/2010

Am Jahresende 2009 haben in Hamburg 6 713 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zur Deckung ihres laufenden Lebensunterhaltes bezogen, eine Verminderung gegenüber dem Vorjahr um fast fünf Prozent. Damit hat sich die rückläufige Entwicklung der vergangenen Jahre in abgeschwächter Form fortgesetzt, so das Statistikamt Nord.

Fast die Hälfte - 48 Prozent - der unterstützten Asylsuchenden, Bürgerkriegsflüchtlinge und vollziehbar zur Ausreise verpflichteten Ausländerinnen und Ausländer stammte aus Asien (ohne Türkei), insbesondere aus Afghanistan kam ein Viertel aller Hilfebezieherinnen und -bezieher. Personen aus Europa (einschließlich Türkei) stellten 27 Prozent, solche aus Afrika 17 Prozent aller Unterstützten.

Insgesamt lebten Ende 2009 in Hamburg drei Prozent aller ausländischen Staatsangehörigen von Asylbewerberleistungen. Für Personen aus Afrika und aus Asien errechnet sich eine überdurchschnittliche Quote von jeweils sieben Prozent. Dabei bezogen afghanische Staatsangehörige sogar zu 14 Prozent Unterstützungsleistungen.

Lediglich ein Prozent der Europäerinnen und Europäern waren auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz angewiesen.

In Schleswig-Holstein belief sich die Zahl der Regelleistungsempfängerinnen und -empfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz am Jahresende 2009 auf 3 812, knapp drei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Nach Jahren zurückgehender Hilfeempfängerzahlen ist damit erstmals wieder ein Anstieg zu beobachten. Dieser ist vor allem auf die gestiegene Zahl asiatischer Hilfebezieherinnen und -bezieher, besonders aus Afghanistan, Irak und Iran, zurückzuführen.

60 Prozent der am Jahresende 2009 Unterstützten kamen aus Asien (ohne Türkei), insbesondere aus Aserbaidschan, dem Irak, Syrien und Afghanistan. Eine europäische Staatsangehörigkeit (einschließlich der türkischen) hatten 26 Prozent; sie stammten vornehmlich aus der Türkei, Serbien und Montenegro oder aus Russland. Afrikanerinnen und Afrikaner stellten lediglich fünf Prozent der Leistungsbezieherinnen und -bezieher.

Insgesamt bezogen drei Prozent aller Ausländerinnen und Ausländer Asylbewerberleistungen. Am höchsten war die Quote mit elf Prozent bei Asiatinnen und Asiaten. Für Personen aus Afrika errechnet sich ein Hilfeempfängeranteil von vier Prozent, für solche aus Europa lediglich einer von einem Prozent.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
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