Mehr Exporte in die neuen EU-Länder

Statistik informiert ... Nr. 100/2007

Die Exporte Hamburgs in die neuen EU-Länder haben in den ersten sechs Monaten 2007 überdurchschnittlich stark zugenommen. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, wurden im ersten Halbjahr aus Hamburg Waren im Wert von 1,1 Mrd. Euro in die zwölf Länder geliefert, die seit Anfang 2004 der EU beigetreten sind. Das bedeutet einen Exportanstieg von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Stark gewachsen sind die Ausfuhren nach Polen (plus 48 Prozent auf 405 Mio. Euro) und in die Tschechische Republik (plus 67 Prozent auf 281 Mio. Euro). Insgesamt stiegen die Warenlieferungen in die EU-Partnerländer im ersten Halbjahr um 7,2 Prozent auf 10,3 Mrd. Euro. Die wichtigsten EU-Abnehmerländer für hamburgische Exporte waren Frankreich (5,4 Mrd. Euro, plus 5,7 Prozent) und das Vereinigte Königreich (1,1 Mrd. Euro, minus 19 Prozent).

Insgesamt erreichte die Ausfuhr des Landes Hamburg im ersten Halbjahr einen Wert von 14,5 Mrd. Euro, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 7,4 Mrd. Euro entfiel gut die Hälfte des Ausfuhrwertes auf Luftfahrzeuge. Dabei handelt es sich um den Gesamtwert der exportierten Flugzeuge und Flugzeugteile einschließlich der im Ausland vorgefertigten bzw. zur Endmontage ins Ausland verbrachten Bauteile. Klammert man die Luftfahrzeugexporte aus, betrug das Hamburger Exportplus 9,4 Prozent.

Schleswig-Holsteins Außenhandel mit den neuen EU-Ländern hat sich im ersten Halbjahr 2007 positiv entwickelt. Die Ausfuhren in die zwölf Länder, die seit den EU-Erweiterungen 2004 und 2007 der Gemeinschaft angehören, wuchsen um 21 Prozent auf 728 Mio. Euro. Ein besonders starkes Plus gab es bei den Exporten nach Polen (plus 22 Prozent auf 276 Mio. Euro) und nach Rumänien (plus 117 Prozent auf 60 Mio. Euro).

Zusammen nahmen die 26 EU-Partnerländer Waren aus Schleswig-Holstein im Wert von 5,6 Mrd. Euro ab, 8,9 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2006. Wichtigste Auslandsmärkte für die schleswig-holsteinischen Exporteure blieben das Vereinigte Königreich mit einem Gesamtwert der Exporte von 652 Mio. Euro (minus 35 Prozent) und die Niederlande mit 646 Mio. Euro (minus 1,7 Prozent). Außerhalb der EU legten vor allem die Ausfuhren nach Russland (plus 41 Prozent auf 210 Mio. Euro) und die Lieferungen nach China (plus 26 Prozent auf 312 Mio. Euro) stark zu.

Insgesamt wurden aus Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr Waren im Wert von 8,3 Mrd. Euro exportiert, 3,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Es wurden deutlich mehr Waren der Ernährungswirtschaft ausgeführt (plus 19,3 Prozent), zum Beispiel Milch und Milcherzeugnisse (Ausfuhrwert 108 Mio. Euro, plus 30,1 Prozent). Bei vielen Erzeugnissen der gewerblichen Wirtschaft gab es ebenfalls Exportzuwächse, insbesondere bei Maschinen mit einer Steigerung von 15 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Die Ausfuhr von nachrichtentechnischen Geräten ging infolge einer betrieblichen Umstrukturierung und Neuorganisation des Vertriebs eines großen Unternehmens auf weniger als die Hälfte des vergleichbaren Vorjahreswertes zurück. Ohne die Sonderentwicklung bei den nachrichtentechnischen Geräten errechnet sich für die schleswig-holsteinischen Exporte ein Plus von 8,9 Prozent.

Ansprechpartner:

Ulrich Wiemann
Telefon: 040 42831-1636
E-Mail: ulrich.wiemann(at)statistik-nord(dot)de

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