Mehr finanzielle Mittel für die Unterstützung, Förderung und Betreuung von jungen Menschen in beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 135/2005

In Hamburg betrugen die Bruttoausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe im Jahr 2004 insgesamt 556 Mio. Euro, eine Steigerung von 31 Mio. Euro oder sechs Prozent gegenüber 2003. Zieht man davon die vor allem aus Kostenerstattungen und Teilnehmerbeiträgen resultierenden Einnahmen ab, belaufen sich die reinen Ausgaben auf 539 Mio. Euro, das sind 311 Euro je Einwohner.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, hatte in der Hansestadt der Leistungsbereich der Kindertageseinrichtungen (wie Krippen, Kindergärten, Horte) mit 61 Prozent den größten Anteil an den Bruttoausgaben (338 Mio. Euro). Auf die Hilfen zur Erziehungen entfielen 24 Prozent der Aufwendungen (132 Mio. Euro). Hierzu zählen insbesondere die Erziehung in Heimen und betreuten Wohngruppen (78 Mio. Euro) sowie die Vollzeitunterbringung in Pflegefamilien (14 Mio. Euro).

Für die Jugendarbeit wurden sechs Prozent der Bruttoausgaben (35 Mio. Euro) aufgewendet.

In Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2004 für die Kinder- und Jugendhilfe 654 Mio. Euro ausgegeben, das sind 42 Mio. Euro oder sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Abzug der Einnahmen ergaben sich reine Ausgaben in Höhe von 585 Mio. Euro. Rechnerisch lagen damit die Nettoaufwendungen pro Kopf der schleswig-holsteinischen Bevölkerung bei 207 Euro.

Gut die Hälfte aller Bruttoausgaben (332 Mio. Euro) entfiel auf den Bereich der Tageseinrichtungen für Kinder. An zweiter Stelle standen mit einem Anteil von 29 Prozent die Ausgaben für Hilfen zur Erziehung (190 Mio. Euro), darunter Aufwendungen für Heimerziehung und betreuten Wohngruppen mit 73 Mio. Euro sowie die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien mit 31 Mio. Euro.

Acht Prozent der Bruttoausgaben (51 Mio. Euro) flossen in Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendarbeit, die junge Menschen zu einem selbst bestimmten Leben befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement anregen soll.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-hamburg(dot)de

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