Steigerung auf 612 Mio. Euro in Schleswig-Holstein bzw. 525 Mio. Euro in Hamburg

Statistik informiert ... Nr. 104/2004

In Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2003 für die Kinder- und Jugendhilfe 612 Mio. Euro aufgebracht, das sind 6,7 Mio. Euro oder 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Abzüglich der Einnahmen in diesem Bereich, z.B. durch Kostenerstattungen oder Teilnahmebeiträge, ergaben sich reine Ausgaben in Höhe von 544 Mio. Euro. Rein rechnerisch wurden damit pro Kopf der schleswig-holsteinischen Bevölkerung 193 Euro für entsprechende Maßnahmen und Einrichtungen gezahlt.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, hatte der Leistungsbereich der Kindertagesstätten mit 296 Mio. Euro auch weiterhin den größten Anteil unter den Ausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe (48 Prozent). An zweiter Stelle standen die Ausgaben für Hilfen zur Erziehung mit 190 Mio. Euro (31 Prozent). Hierunter fielen unter anderem Ausgaben für Heimerziehung und Erziehung in betreuten Wohngruppen mit 71 Mio. Euro sowie für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien mit 30 Mio. Euro.

Weitere 51 Mio. Euro (acht Prozent) wurden für Maßnahmen und Einrichtungen der Jugendarbeit aufgewendet, die junge Menschen zu einem selbst bestimmten Leben befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement anregen sollen.

In Hamburg wurden im Berichtsjahr 525 Mio. Euro aufgebracht, das sind 22,8 Mio. Euro oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zieht man davon die Einnahmen ab, ergeben sich für die Kinder- und Jugendhilfe der Hansestadt reine Ausgaben von 512 Mio. Euro. Pro Kopf der Hamburger Bevölkerung sind dies 296 Euro.

Auch in Hamburg hatte der Leistungsbereich der Kindertageseinrichtungen (wie Krippen, Kindergärten, Horte) mit 308 Mio. Euro den größten Anteil an den Ausgaben (59 Prozent). An zweiter Stelle standen die Aufwendungen für Hilfen zur Erziehung mit 138 Mio. Euro (26 Prozent). Hierunter fielen unter anderem die Ausgaben für Heimerziehung und Erziehung in betreuten Wohngruppen (82 Mio. Euro) sowie die Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien (13 Mio. Euro).

Weitere 35 Mio. Euro (sieben Prozent) flossen in Maßnahmen und Einrichtungen der Jugendarbeit, die zu einem selbst bestimmten Leben und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement führen sollen.

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