Deutlich steigende Umsätze nach langjähriger Durststrecke

Statistik informiert ... Nr. 38/2007

Die Betriebe des Bauhauptgewerbes in Hamburg haben im vergangenen Jahr mit einem Plus von fast elf Prozent gegenüber 2005 und einem starken Schub zum Jahresende eine deutliche Steigerung ihres Gesamtumsatzes erreicht. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, ist dies nach Jahren des Rückgangs bzw. der Stagnation eine spürbare Verbesserung, wenngleich der Umsatzwert von jetzt 1,7 Mrd. Euro nur noch etwa zwei Dritteln des Maximums von 1994 entspricht. Eine tragende Säule des Aufschwungs war insbesondere der Wohnungsbau mit einem baugewerblichen Umsatzplus gegenüber 2005 von fast 22 Prozent sowie der gewerbliche und industrielle Bau mit einem Zuwachs von knapp zehn Prozent. Unterdurchschnittlich blieb dagegen die Entwicklung im öffentlichen und Verkehrsbau mit einem Plus von gut drei Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten nahm dagegen 2006 weiter deutlich ab. Mit einem Minus von gut sechs Prozent lag sie im Jahresdurchschnitt nur noch bei rund 8 500 Personen und damit bei nur rund 40 Prozent des Wertes von 1994.

Die Auftragseingänge für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten entwickelten sich gegenläufig zu der erzielten Umsatzsteigerung. In der Jahressumme lag der Wert der fest vereinbarten Aufträge 2006 bei knapp 835 Mio. Euro und damit um fast acht Prozent unter dem Vorjahreswert.

In Schleswig-Holstein konnte mit einem starken Dezemberergebnis der Gesamtumsatz in den Betrieben des Bauhauptgewerbes für das Jahr 2006 um neun Prozent gegenüber 2005 auf jetzt knapp 2,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Dies ist nach über zehn Jahren sinkender Umsätze zwar erstmals wieder ein positives Ergebnis, stellt aber nur etwa drei Fünftel des Rekordwertes von 1995 dar. Zur insgesamt positiven Entwicklung trug insbesondere der Wohnungsbau mit einem baugewerblichen Umsatzplus gegenüber 2005 von 14 Prozent bei, gefolgt vom gewerblichen und industriellen Bau mit knapp acht Prozent. Etwas zurück blieb die Umsatzentwicklung im öffentlichen und Verkehrsbau mit einem Zuwachs von gut drei Prozent.

Die Beschäftigtenzahl konnte mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie im Monatsdurchschnitt weiter um knapp ein Prozent auf nunmehr gut 21 000 Personen, das ist weniger als die Hälfte der noch 1995 in dieser Branche Beschäftigten.

Die Summe der Auftragseingänge (ermittelt für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) lag  2006 mit gut einer Mrd. Euro um knapp sieben Prozent über dem entsprechenden Wert des Vorjahres, wozu insbesondere der gewerbliche und industrielle Bau mit einem Plus von gut acht Prozent sowie der öffentliche und Verkehrsbau mit einem Zuwachs von knapp acht Prozent überdurchschnittlich beitrugen.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bau(at)statistik-nord(dot)de

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