Branche in beiden Ländern weiterhin von Kleinbetrieben geprägt

Statistik informiert ... Nr. 134/2007

Nach den Ergebnissen der jährlichen Erhebung im Bauhauptgewerbe haben im Juni 2007 in Hamburg 8 560 tätige Personen in 830 Betrieben Bauleistungen in den Bereichen Vorbereitende Baustellenarbeiten sowie Hoch- und Tiefbau erbracht. Nach Mitteilung des Statistikamtes Nord ist die Zahl der Betriebe damit das zweite Jahr in Folge leicht gestiegen. Auch die Zahl der tätigen Personen stabilisierte sich nach langjährigem Rückgang mit einem geringfügigen Plus. Die deutlichsten Zuwächse waren in den Bereichen Hochbau, Abbruchgewerbe und Dachdeckerei zu verzeichnen, während vor allem im sonstigen Tiefbau, im allgemeinen Hoch- und Tiefbau und im Straßenbau Arbeitsplätze abgebaut wurden.

Die Zahl der Auszubildenden einschließlich Umschüler, Anlernlinge und Praktikanten stieg kräftig um 20 Prozent und liegt nun mit knapp 350 Personen bei einem Anteil von gut vier Prozent aller tätigen Personen.

Die Betriebsgrößenstruktur hat sich weiter in Richtung Kleinbetriebe entwickelt. So wuchs die Zahl der Betriebe mit bis zu neun Beschäftigten um knapp vier Prozent und ihr Anteil an allen Betrieben des Bauhauptgewerbes liegt damit nun bei fast 79 Prozent. In diesen Kleinbetrieben sind rund 22 Prozent aller tätigen Personen beschäftigt. Einen beschäftigungsmäßig größeren Beitrag liefern nur die Großbetriebe mit 100 und mehr Beschäftigten, die zwar nur 1,4 Prozent der Betriebe stellen, in denen aber 29 Prozent aller tätigen Personen arbeiten.

In Schleswig-Holstein hat die Zahl der Betriebe im Bauhauptgewerbe weiter leicht abgenommen. Mit im Juni 2007 nur noch 2 540 liegt sie damit auf dem niedrigsten Stand seit über 30 Jahren. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, fiel die Zahl der tätigen Personen nach einer leichten Stabilisierung im vorhergehenden Jahr wieder um ein Prozent auf nunmehr 21 250. Innerhalb der einzelnen Branchen gab es dabei stärkere Rückgänge im Bereich Hochbau, Brücken- und Tunnelbau u. ä. Erdbewegungsarbeiten sowie Eisenbahnoberbau. Stärkere Zuwächse bei den Arbeitskräften verzeichneten die Zweige Dachdeckerei, sonstiger Tiefbau, Gerüstbau sowie Zimmerei und Ingenieurholzbau.


Mit einer im Gegensatz zur Gesamtentwicklung deutlich auf über 1 570 gestiegenen Zahl von Auszubildenden, Umschülern, Anlernlingen und Praktikanten liegt deren Anteil nun bei gut sieben Prozent aller Tätigen.

Im Land zwischen den Meeren hat sich die Betriebsgrößenstruktur im Vergleich zum Juni 2006 leicht in Richtung mittelgroßer Betriebe mit 50 bis 99 Beschäftigten verschoben. Die meisten Personen (30 Prozent) sind allerdings wie bisher in Betrieben mit bis zu neun Beschäftigten tätig, 24 Prozent aller tätigen Personen  arbeiten in Betrieben mit zehn bis 19 Beschäftigten.


Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bau(at)statistik-nord(dot)de

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