Deutliches Umsatzminus im laufenden Jahr – Rückläufige Auftragseingänge bieten der Bauwirtschaft im Norden nur trübe Aussichten

Statistik informiert ... Nr. 127/2009

Im Zeitraum Januar bis September 2009 hat das Bauhauptgewerbe in Hamburg ein gemischtes Ergebnis erreicht. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Monatsdurchschnitt gegenüber dem entsprechenden Wert des Vorjahres um gut fünf Prozent auf nunmehr 9 100 Personen zu, so das Statistikamt Nord. Mit 6,8 Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde bei zunehmender Kurzarbeit insgesamt weniger gearbeitet (minus ein Prozent). Das deutliche Plus im öffentlichen und Verkehrsbau (neun Prozent) konnte dabei den kräftigen Rückgang des Arbeitsvolumens im gewerblichen und industriellen Bau (minus zehn Prozent) und das Minus im Wohnungsbau (minus zwei Prozent) nicht ausgleichen.

Der baugewerbliche Umsatz fiel in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Auch hier reichte der deutliche Zuwachs im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 18 Prozent) nicht aus, um den deutlichen Rückgang im Wohnungsbau (minus 17 Prozent) und den Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Minus von acht Prozent zu kompensieren. Stärkere Umsatzschwankungen sind dabei grundsätzlich von der diskontinuierlichen Abrechnung von Großaufträgen in allen Bereichen beeinflusst.

Keine guten Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die in den ersten drei Quartalen trotz einer deutlicher Steigerung im Wohnungsbau (plus 46 Prozent) durch kräftige Rückgänge im gewerblichen und industriellen Bau (minus 17 Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (minus drei Prozent) insgesamt um sieben Prozent auf jetzt gut 877 Mio. Euro gesunken sind.

In Schleswig-Holstein hat sich 2009 in den ersten neun Monaten die Zahl der Beschäftigten mit einem Minus von knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringert. Sie liegt jetzt im monatlichen Durchschnitt bei gut 20 200 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sank aufgrund zunehmender Kurzarbeit deutlich stärker um gut neun Prozent auf nunmehr knapp 17 Mio., wobei neben dem Wohnungsbau (minus acht Prozent) sowie dem gewerblichen und industriellen Bau (minus neun Prozent) der Rückgang im öffentlichen und Verkehrsbau (minus elf Prozent) leicht überdurchschnittlich ausfiel.

Der baugewerbliche Umsatz fiel von Januar bis September gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent auf jetzt fast 1,6 Mrd. Euro. Insbesondere im gewerblichen und industriellen Bau wurde dabei ein deutliches Minus von fast 14 Prozent festgestellt, gefolgt von minus fünf Prozent im Wohnungsbau und einem noch moderaten Rückgang von drei Prozent im Bereich öffentlicher und Verkehrsbau.

Die Auftragseingänge lagen insgesamt um fast elf Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert und beliefen sich auf knapp 740 Mio. Euro. Insbesondere der gewerbliche und industrielle Bau (minus 23 Prozent) hatte dabei unter der schwachen Nachfrage zu leiden, die sich im Wohnungsbau (minus zwei Prozent) und im öffentlichen und Verkehrsbau (minus vier Prozent) unterdurchschnittlich auswirkte.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Bau(at)statistik-nord(dot)de

 

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