Deutliches Umsatzminus im bisherigen Jahr

Statistik informiert ... Nr. 126/2010

Von Januar bis September 2010 wurde die Entwicklung im Bauhauptgewerbe Hamburgs weiterhin durch eine überwiegend rückläufige Entwicklung geprägt. Der baugewerbliche Umsatz ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zu 2009 deutlich um 17 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro gefallen. Der öffentliche und Verkehrsbau (minus vier Prozent) konnte sich dabei noch am besten halten, während die Rückgänge im Wohnungsbau (minus 29 Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (minus 19 Prozent) wesentlich kräftiger ausfielen. Stärkere Umsatzschwankungen sind dabei grundsätzlich von der diskontinuierlichen Abrechnung von Großaufträgen in allen Bereichen beeinflusst.

Auch die Zahl der Beschäftigten ist im Monatsdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um gut vier Prozent auf rund 8 700 Personen zurückgegangen, so das Statistikamt Nord. Mit 6,2 Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde insgesamt auch deutlich weniger gearbeitet (minus acht Prozent). Das deutliche Minus im Wohnungsbau von 15 Prozent sowie im gewerblichen und industriellen Bau von neun Prozent konnte dabei durch den geringen Zuwachs um ein Prozent im öffentlichen und Verkehrsbau nicht ausgeglichen werden.

Insgesamt keine guten Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die in den ersten drei Quartalen durch kräftige Rückgänge im gewerblichen und industriellen Bau (minus 37 Prozent) sowie im Wohnungsbau (minus 17 Prozent) insgesamt um 17 Prozent auf gut 728 Mio. Euro geschrumpft sind, obwohl eine deutliche, vermutlich durch das Konjunkturprogramm gestützte, Steigerung der Nachfrage im öffentlichen und Verkehrsbau um 19 Prozent stattgefunden hat.

In Schleswig-Holstein ist der baugewerbliche Umsatz von Januar bis September gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um sieben Prozent auf fast 1,5 Mrd. Euro zurückgegangen. Der Rückgang traf die Baubereiche fast gleichmäßig. So fiel der gewerbliche und industrielle Bau um acht Prozent zurück, der Wohnungsbau um sieben Prozent und der öffentliche und Verkehrsbau um sechs Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 mit einem Minus von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter verringert. Sie liegt jetzt im monatlichen Durchschnitt bei 20 200 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden fiel etwas stärker um knapp drei Prozent auf knapp 17 Mio. Das Minus ist allein durch den deutlichen Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau (minus 12 Prozent) verursacht, während der Wohnungsbau einen leichten Zuwachs von einem Prozent aufwies und der öffentliche und Verkehrsbau nahezu unverändert blieb.

Die Auftragseingänge lagen dagegen um fast neun Prozent über dem Wert von 2009 und haben knapp 806 Mio. Euro betragen. Im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 17 Prozent) scheint sich dabei das Konjunkturprogramm deutlich auszuwirken, aber auch im Wohnungsbau (plus vier Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (plus drei Prozent) konnte eine leichte Belebung der Nachfrage verzeichnet werden.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bau(at)statistik-nord(dot)de

 

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