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Statistik informiert ... Nr. 85/2018
Die Zahl der größeren Betriebe des schleswig-holsteinischen Bauhauptgewerbes hat im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal spürbar zugenommen. Analog dazu stieg auch die Zahl der dort baugewerblich tätigen Personen. In den ersten drei Monaten 2018 arbeiteten fast 13 700 Frauen und Männer in den Baubetrieben, das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sank dagegen – bedingt durch die im Jahresvergleich stärkere Beeinträchtigung durch winterliche Witterungsverhältnisse – um vier Prozent auf 3,1 Mio. Stunden, so das Statistikamt Nord.
Der Rückgang im Arbeitsvolumen fiel am stärksten im öffentlichen und Verkehrsbau aus (minus sechs Prozent). Im Wohnungsbau gab es einen Rückgang von vier Prozent und im gewerblichen und industriellen Bau ein Minus von drei Prozent.
Der baugewerbliche Umsatz sank in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahresquartal um drei Prozent auf 344 Mio. Euro. Das größte Minus gab es im öffentlichen und Verkehrsbau (minus zwölf Prozent auf 83 Mio. Euro). Im gewerblichen und industriellen Bau sanken die Umsätze um zehn Prozent auf 108 Mio. Euro, während es im Wohnungsbau eine Umsatzsteigerung von acht Prozent auf 152 Mio. Euro gab.
Die Auftragseingänge stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal nur geringfügig um zwei Prozent auf 493 Mio. Euro. Dieser Zuwachs ist ausschließlich dem gewerblichen und industriellen Bau zuzurechnen, in dem die Auftragseingänge mit 190 Mio. Euro um 16 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Im öffentlichen und Verkehrsbau sanken die Auftragseingänge um ein Prozent auf 159 Mio. Euro, im Wohnungsbau fielen sie sogar um elf Prozent auf 143 Mio. Euro.
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr tätigen Personen. Im ersten Quartal 2018 waren dies in Schleswig-Holstein 311 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr vergrößert hat. Größere Schwankungen sowohl in der Umsatz- wie in der Auftragsentwicklung können auch durch die unregelmäßige Abrechnung bzw. Akquisition von Großaufträgen verursacht werden.
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