Äpfel im Norden wichtigste Baumobstfrucht

Statistik informiert ... Nr. 83/2007

In Hamburg haben im Frühjahr 2007 insgesamt 139 Betriebe auf einer Anbaufläche von 1 102 ha Baumobst zu Verbrauchszwecken (Marktobst) erzeugt. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, ist die Zahl der Betriebe gegenüber der vorhergehenden Erhebung im Jahre 2002 um 22 Betriebe zurückgegangen. Dagegen ist die Zahl der Bäume von 1,9 Mio. auf fast 2,2 Mio. angestiegen, während die Fläche annähernd konstant blieb. Damit hält der Trend zu engeren Pflanzabständen weiter an.

Den weitaus größten Anteil der Baumobstfläche in Hamburg nehmen mit gut 1 000 ha die Apfelbäume ein. Auf den verbleibenden Flächen befinden sich Süßkirschen (44 ha), Birnen (34 ha), Pflaumen und Zwetschen (13 ha) sowie Sauerkirschen (4 ha).

Knapp ein Viertel der Apfelanlagen ist jünger als vier Jahre und gut ein Viertel älter als fünfzehn Jahre. Da ein Apfelbaum seine ertragreichste Zeit in einem Alter von rund vier bis fünfzehn Jahren hat. befindet sich damit mehr als die Hälfte der Apfelanlagen in der produktivsten Phase.

Wirtschaftsäpfel – also Äpfel für die industrielle Weiterverarbeitung z. B. zu Saft – spielen in Hamburg keine Rolle. Fast alle Apfelanlagen produzieren Tafeläpfel. Die bedeutendsten Sorten sind Elstar (311 ha), Jonagored (175 ha), Jonagold (105 ha) und Holsteiner Cox (90 ha). Die in der Fläche größten Neupflanzungen waren in den vergangenen fünf Jahren für die Sorten Elstar mit (62 ha) und Jonaprince (45 ha) zu verzeichnen.

In Schleswig-Holstein haben 129 Betriebe Marktobst auf einer Anbaufläche von 702 ha erzeugt. Gegenüber der Erhebung im Jahre 2002 hat sich die Zahl der Betriebe mit Marktobstbau damit nicht verändert. Baumbestand (1,3 Mio. Stück) und Baumfläche (702 ha) erhöhten sich jeweils um acht Prozent.

Äpfel sind auch in Schleswig-Holstein die wichtigste Baumobstfrucht. Gut 78 Prozent der Obstanbaufläche (551 ha) nehmen die Apfelbäume ein. Auf die übrigen Flächen verteilen sich Sauerkirschen (61 ha), Süßkirschen (51 ha), Pflaumen und Zwetschen (22 ha) sowie Birnen (17 ha). Knapp zwei Fünftel der Obstanbauflächen liegen im Kreis Pinneberg (254 ha).


Nahezu ein Fünftel der Apfelanlagen ist jünger als vier Jahre und knapp ein Drittel 15 Jahre und älter. Besonders ertragreich ist somit knapp die Hälfte der Anlagen.

Auch in Schleswig-Holstein haben Wirtschaftsäpfel keine große Bedeutung. Auf fast 97 Prozent der Apfelanbauflächen stehen Tafeläpfel. Die größten Flächen entfallen hierbei auf die Sorten Holsteiner Cox (174 ha), Elstar (111 ha), Jonagold (58 ha) und Jonagored (51 ha). Bevorzugte Sorten für Neupflanzungen waren in den vergangenen fünf Jahren mit 26 ha Elstar, gefolgt von Braeburn mit 20 ha.

Weitergehende Ergebnisse veröffentlicht das Statistikamt Nord im Statistischen Bericht "C I 8 - j 5/07  – Flächen der Obstanlagen und Obstbaumbestände in Hamburg und Schleswig-Holstein 2007", dieser ist auch im Internet zu finden.

Ansprechpartner:

Thomas Clausen
Telefon: 0431 6895-9310
E-Mail: ernte(at)statistik-nord(dot)de

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