Bevölkerungswachstum setzt sich fort

Statistik informiert ... Nr. 89/2019

Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs wird in den kommenden Jahren wei­ter ansteigen. Einen Rückgang könnte es erst nach 2040 geben. Das ist das Ergebnis der 14. zwischen den Statistischen Ämtern von Bund und Ländern koordinierten Bevölkerungsvo­rausberechnung, so das Statistikamt Nord. Die Vorausberechnung liegt in drei Varianten vor, die sich in der Höhe der angenommenen Zuwanderung aus dem Ausland unterscheiden.

Nach dieser Berechnung wird die Einwohnerzahl Hamburgs von rund 1,831 Mio. Ende 2017 auf 1,949 Mio. im Jahr 2040 steigen (Variante W1 mit geringerer Zuwanderung). In der Vari­ante W2 mit moderater Zuwanderung wächst die Bevölkerungszahl auf 1,988 Mio. und in der Variante mit der höchsten Zuwanderung (W3) auf 2,051 Mio. Personen.

Je nach betrachteter Variante wird die Zahl der Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 2017 und 2040 um 118 000 (Variante W1) beziehungsweise 157 000 (Variante W2) oder 220 000 Personen (Variante W3) zunehmen. Ursachen dieses Anstiegs sind eine positive Bilanz aus Geburten und Sterbefällen sowie ein Wanderungsgewinn (mehr Zu- als Fortzüge). Nach 2040 ist der Saldo aus Geburten und Sterbefällen in allen drei Varianten negativ. In den Varianten W2 und W3 mit der höheren Zuwanderung wird dieser negative Saldo jedoch wei­terhin durch den Wanderungsgewinn kompensiert werden. Insgesamt liegt der Wanderungs­gewinn von 2017 bis 2040 zwischen 53 000 (Variante W1) und 144 000 Personen (Variante W3).

Die Zunahme der Bevölkerung verteilt sich unterschiedlich auf die Altersgruppen, sodass in Zukunft mit einer anderen Altersstruktur gerechnet werden muss. Während es mehr Jüngere und Ältere geben wird, wird in den Varianten W1 und W2 die Zahl der Personen im erwerbs­fähigen Alter sinken.

Im Jahr 2017 waren 1,156 Mio. Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 20 und 65 Jahren alt. 2040 werden es nur noch 1,116 Mio. (Variante W1) beziehungsweise 1,146 Mio. (Variante W2) sein. Dies entspricht einem Rückgang um 40 000 bzw. 10 000 Personen. In Variante W3 steigt hingegen die Zahl dieser Altersgruppe um 32 000 Personen. Im selben Zeitraum steigt die Zahl der unter 20-Jährigen um 59 000 bzw. 67 000 und 88 000. Die Zahl der 65-Jährigen und Älteren nimmt zwischen 2017 und 2040 um rund 100 000 zu. Ihr Anteil an der Gesamtbe­völkerung steigt von 18 auf 22 Prozent (Variante W1 und Variante W2) bzw. auf 21 Prozent (Variante W3) an.

Die Zahl der 80-Jährigen und Älteren in Hamburg wächst zwischen 2017 und 2040 von 99 000 auf 135 000 Personen. Das ist ein Anstieg um mehr als ein Drittel.

Eine Ursache für die deutliche Zunahme der Älteren und Alten ist die in der Bevölkerungsvo­raus­berechnung berücksichtigte Zunahme der Lebenserwartung: Sie steigt bis 2040 bei neu­geborenen Jungen um 3,4 und bei den Mädchen um 2,8 Jahre.

Methodischer Hinweis:
Die 14. Bevölkerungsvorausberechnung hat einen Prognosehorizont bis zum Jahr 2060. Hier werden vor allem die Angaben bis einschließlich 2040 betrachtet.

Tabellen: siehe PDF-Dokument

 

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