Rahlstedt am stärksten gewachsen, Wohndauer in Tatenberg besonders hoch

Statistik informiert … Nr. 4/2024

Nach der Anzahl der gemeldeten Personen ist die Hansestadt Hamburg in den vergangenen 20 Jahren um rund 233 100 Personen gewachsen. Das entspricht einer Zunahme um 14 Pro­zent. In nahezu allen Stadtteilen stieg die Bevölkerungszahl zwischen dem 31.12.2002 und dem 31.12.2022, so das Statistikamt Nord.

Rahlstedt am stärksten gewachsen

Besonders hohe Zuwächse gab es in Rahlstedt (plus 10 972 Personen), Winterhude (plus 9 631 Personen), Harburg (plus 7 716 Personen), Langenhorn (plus 6 950 Personen) und Lokstedt (plus 6 812 Personen). Gemessen an der Bevölkerungszahl waren Rahlstedt und Billstedt so­wohl 2002 als auch 2022 Hamburgs größte Stadtteile. Währenddessen stieg Winterhude zum drittgrößten Stadtteil auf (2002: Platz 5).

In nur wenigen Stadtteilen sank die Bevölkerungszahl zwischen 2002 und 2022. Rückgänge gab es u. a. in Hausbruch (minus 483 Personen), Kleiner Grasbrook/Steinwerder (minus 305 Personen) und auf der Veddel (minus 304 Personen).

Wo wohnen die Menschen besonders lange?

Rund 41 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Tatenbergs lebten bereits seit 20 und mehr Jahren in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus. Das ist der höchste Wert in der Hansestadt. Auch andere Stadtteile der Vier- und Marschlande wiesen überdurchschnittlich hohe Werte auf – so z. B. Spadenland (40 Prozent), Neuengamme und Reitbrook (jeweils 39 Prozent). Generell zeigt sich, dass in eher ländlich geprägten Gebieten besonders viele Menschen ihrem Stadtteil treu bleiben. So z. B. auch in den Walddörfern (Lemsahl-Mellingstedt: 37 Prozent) oder am südlichen Rand der Stadt (Langenbek: 37 Prozent; Marmstorf: 36 Prozent).

Demgegenüber herrscht in den innenstadtnahen Stadtteilen eine vergleichsweise hohe Fluktu­ation. So lebten in St. Georg 14 Prozent der Menschen seit mindestens 20 Jahren in ihrer Woh­nung. In der Sternschanze und St. Pauli (jeweils 16 Prozent) oder in Winterhude und Uhlenhorst (jeweils 18 Prozent) waren die Werte ebenfalls unterdurchschnittlich. Der hamburgweite Durch­schnitt lag bei 23 Prozent.

Neugliederungen der Stadtteile

Auch die Stadtteile selbst veränderten sich im Lauf der vergangenen 20 Jahre leicht. So ent­stand am 1.3.2008 aus Teilen von St. Pauli, Altona-Altstadt, Eimsbüttel und Rotherbaum der neue Stadtteil Sternschanze. Gleichzeitig wurde im Bezirk Bergedorf der Stadtteil Neuallermöhe geschaffen. Dieser setzt sich aus Teilen der Stadtteile Bergedorf und Allermöhe zusammen.

Auch die HafenCity entstand zum 1.3.2008 (aus Teilen der Stadtteile Hamburg-Altstadt, Rothenburgsort sowie dem aufgelösten Stadtteil Klostertor). Alle diese Stadtteile sind aufgrund des geänderten Zuschnitts aus der hier vorliegenden Betrachtung zur Bevölkerungsentwicklung ausgenommen. Lediglich der ebenfalls 2008 neu gebildete Stadtteil Hamm kann mit den frühe­ren Jahren verglichen werden, da die vormaligen Stadtteile Hamm-Nord, Hamm-Süd und Hamm-Mitte zusammengelegt wurden.

Hinweis:
Da in einigen Stadtteilen nur eine einstellige Anzahl Personen gemeldet ist, werden diese vom Statistikamt Nord nicht separat ausgewiesen, sondern zusammengefasst. Zum einen wird damit die statistische Geheimhaltung (keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen) gewahrt. Zum ande­ren führten bereits minimale Zuwächse oder Rückgänge zu sehr hohen prozentualen Verände­rungen, die im Vergleich mit den anderen Stadtteilen und zum hamburgweiten Durchschnitt stark verzerrt wären.

20 Jahre Statistikamt Nord
In diesem Jahr feiert das Statistikamt Nord sein 20‑jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht das Amt im Jahr 2024 monatlich eine Pressemitteilung mit einer 20-Jahres-Rück­schau auf je ein spezifisches Thema. Alle Presseinformationen dieser Reihe finden Sie hier auf unserer Website (Externer Link). Weitere Informationen zum Jubiläum finden Sie in der Pressemitteilung „Statistikamt Nord feiert 20-jähriges Bestehen“ (Externer Link).

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