Leichter Anstieg der Wirtschaftsleistung

Statistik informiert ... Nr. 46/2023

Nach ersten vorläufigen Berechnungen für das Jahr 2022 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP als Wert aller erzeugten Güter und Dienstleistungen) in Schleswig-Holstein gegenüber 2021 nomi­nal (in jeweiligen Preisen) um 7,7 Prozent gestiegen. Unter Berücksichtigung der Preisverän­derungen ergab sich eine reale Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1,3 Prozent, so das Statistikamt Nord. Im Vergleich zur Bundesentwicklung fiel der preisbereinigte Anstieg der Wirt­schaftsleistung in Schleswig-Holstein leicht geringer aus. So stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland insgesamt real um 1,8 Prozent (und nominal um 7,4 Prozent).

Während in Deutschland insgesamt das Verarbeitende Gewerbe mit einer realen Entwicklung von 0,2 Prozent stagnierte, zeigt sich in Schleswig-Holstein von 2021 auf 2022 ein leichter Rückgang von preisbereinigt 1,0 Prozent. Im preisbereinigten Vergleich der Jahre 2019 und 2022 liegt das Verarbeitende Gewerbe in Schleswig-Holstein noch um 1,6 Prozent unter der Bruttowertschöpfung des Jahres 2019.

Das Baugewerbe liegt im realen Vorpandemievergleich im Jahr 2022 ebenfalls unter dem Wert des Jahres 2019, und zwar um 0,6 Prozent. Am aktuellen Rand ist von 2021 auf 2022 ein realer Rückgang von 1,2 Prozent zu verzeichnen, womit der Rückgang allerdings geringer als im Bau­gewerbe auf Bundesebene ausfiel (real minus 2,9 Prozent).

Einen deutlich positiven Wachstumsbeitrag mit einem preisbereinigten Anstieg von 2021 auf 2022 um 2,9 Prozent leistete der Dienstleistungsbereich insgesamt. Der Dienstleistungsbereich in Schleswig-Holstein hat sich damit analog zur Bundesebene entwickelt, wo der reale Anstieg ebenfalls 2,9 Prozent beträgt. Im Vorpandemievergleich liegt die Bruttowertschöpfung des Jah­res 2022 in zwei der drei schleswig-holsteinischen Dienstleistungsbereiche preisbereinigt über dem Wert des Jahres 2019. Im Bereich „Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Informa­tion und Kommunikation“ wurde demgegenüber allerdings das Niveau von 2019 noch nicht wie­der erreicht.

Hinweise:
Die hier vorgestellten Ergebnisse für das Jahr 2022 beruhen auf ersten vorläufigen Berechnun­gen des „Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“. Weitere Informa­tionen können auf der Internetseite des Arbeitskreises unter www.vgrdl.de (Externer Link) abgerufen werden.

Zusätzliches Informationsangebot: Weitere Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamt­rechnungen, wie etwa Informationen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und der Bruttowertschöpfung im Zeitraum 1991 bis 2022, finden sich auch in unserem interaktiven VGR-Dashboard (Externer Link).

Tabellen: siehe PDF-Dokument

 

Fachlicher Kontakt:
Dr. Alexander Vogel
Telefon: 0431 6895 - 9233
E-Mail: vgr@statistik-nord.de


Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle@statistik-nord.de
Twitter: @StatistikNord (Externer Link)

Dokument herunterladen