Rückgang der Wirtschaftsleistung in Schleswig-Holstein geringer als im gesamten Bundesgebiet
Statistik informiert ... Nr. 135/2020
Auch in der schleswig-holsteinischen Wirtschaft sind die Auswirkungen der Corona-Krise deutlich spürbar. Im ersten Halbjahr 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP; Wert aller erzeugten Güter und Dienstleistungen) gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 nominal (in jeweiligen Preisen) um 1,0 Prozent gesunken. Unter Berücksichtigung der Preisveränderungen ergibt sich eine reale Minderung der Wirtschaftsleistung um 3,8 Prozent, so das Statistikamt Nord. Im Vergleich zum deutlichen Rückgang auf Bundesebene fiel die Entwicklung in Schleswig-Holstein jedoch moderat aus. In Deutschland insgesamt sank das Bruttoinlandsprodukt nominal um 4,2 Prozent und real um 6,6 Prozent.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist ein stärkerer Rückgang der Wirtschaftsleistung zu verzeichnen. Die Einbußen fallen jedoch geringer als auf Bundesebene aus. Deutlich positive Wachstumsimpulse gingen vom Bereich „Herstellung sonstiger Waren“ aus, der auch die Herstellung von medizinischen Erzeugnissen und Materialien umfasst. Stärkere Rückgänge gab es in den ebenfalls für Schleswig-Holstein wichtigen Bereichen Maschinenbau und „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“.
Das schleswig-holsteinische Baugewerbe weist erneut eine positive Wachstumsrate aus, die aber im Bundesvergleich leicht unterdurchschnittlich ist.
Im Dienstleistungsbereich insgesamt entspricht der Rückgang der Bundesentwicklung. Hervorzuheben sind hier die sehr deutlichen Einbußen im Gastgewerbe, während sich der Handel in Schleswig-Holstein vergleichsweise gut behaupten konnte.
Hinweise:
Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf ersten vorläufigen Halbjahresberechnungen des „Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“. Weitere Informationen können auf der Internetseite des Arbeitskreises unter (Externer Link) abgerufen werden.
Tabelle: siehe PDF-Dokument
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