Weniger Scheidungen im Norden

Statistik informiert ... Nr. 82/2007

Im Jahr 2006 sind in Hamburg 4 583 Ehen geschieden worden, acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, waren von diesen Scheidungen mit einem Anteil von jeweils acht Prozent die meisten im sechsten, siebten und achten Ehejahr. Eine längere Ehedauer ist jedoch keine Garantie für den Fortbestand einer Ehe: Bei acht Prozent aller Scheidungen hatten die früheren Ehepartner immerhin bereits Silberhochzeit gefeiert.

Durch knapp 57 Prozent aller Ehescheidungen waren minderjährige Kinder betroffen. Es gab 4 349 „Scheidungswaisen“, acht Prozent weniger als im Vorjahr.

In 58 Prozent der Fälle beantragte die Frau das Scheidungsverfahren, in 35 Prozent der Mann, sieben Prozent der Verfahren wurden von beiden Partnern betrieben. Beantragte nur ein Partner die Scheidung, stimmte der andere in der Regel zu (in jeweils 85 Prozent der Fälle).

In Schleswig-Holstein sind 2006 insgesamt 7 524 Ehen geschieden worden, rund fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Scheidungen im nördlichsten Bundesland ist damit nach 2004 im dritten Jahr rückläufig. Die meisten Ehen wurden im „verflixten“ siebten Ehejahr geschieden. Zehn Prozent aller geschiedenen Paare waren länger als 25 Jahre verheiratet und hatten bereits Silberhochzeit gefeiert.

Bei mehr als der Hälfte aller Scheidungen in Schleswig-Holstein waren minderjährige Kinder betroffen. Deren Zahl von 6 309 sank gegenüber dem Vorjahr um rund sieben Prozent.

54 Prozent der Scheidungsverfahren wurden von der Ehefrau beantragt und 34 Prozent vom Ehemann; zwölf Prozent der Verfahren wurden von beiden Partnern betrieben. Beantragte nur ein Partner die Scheidung, stimmte der andere in 96 Prozent der Fälle zu.

Ansprechpartnerin:

Isolde Schlüter
Telefon: 040 42831-1754
E-Mail: isolde.schlueter(at)statistik-nord(dot)de

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