Deutlich mehr Einkommensmillionärinnen und -millionäre
Statistik informiert ... Nr. 87/2021
Im Jahr 2017 haben 809 Lohn- und Einkommensteuerpflichtige mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein jeweils einen Gesamtbetrag der Einkünfte von mindestens einer Mio. Euro erzielt. Damit stieg die Zahl der Einkommensmillionärinnen und -millionäre gegenüber dem Berichtsjahr 2016 um elf Prozent bzw. 81 Steuerpflichtige, so das Statistikamt Nord.
Der Gesamtbetrag der Einkünfte der Einkommensmillionärinnen und -millionäre stieg im Vergleich zu 2016 um 34 Prozent auf insgesamt 2,5 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Gesamtbetrag der Einkünfte betrug 3,0 Mio. Euro pro Einkommensmillionärin und -millionär und war somit um 0,5 Mio. Euro höher als im Jahr 2016. Zu diesem Einkommen trugen insbesondere die Einkünfte aus Gewerbebetrieben bei: Neun von zehn Einkommensmillionärinnen und -millionären erzielten derartige Einkünfte. Dabei entfielen von dem Gesamtbetrag der Einkünfte aller Einkommensmillionärinnen und -millionäre 81 Prozent auf diese Einkunftsart. Zum Vergleich: Von allen Steuerpflichtigen erzielte lediglich jede bzw. jeder Achte Einkünfte aus Gewerbebetrieben.
Die Millionärsdichte lag in Schleswig-Holstein mit 5,6 Einkommensmillionärinnen und -millionären je 10 000 Steuerpflichtigen unter dem Bundesdurchschnitt von 6,0. Damit lag der Anteil der Einkommensmillionärinnen und -millionäre an allen Steuerpflichtigen deutlich unter 0,1 Prozent. Auf sie entfielen aber 4,2 bzw. 8,3 Prozent von dem in Schleswig-Holstein insgesamt erzielten Gesamtbetrag der Einkünfte bzw. von der festgesetzten Einkommensteuer.
Bei den schleswig-holsteinischen Kreisen und kreisfreien Städten war die Millionärsdichte im Kreis Nordfriesland mit 10,3 am höchsten, gefolgt vom Kreis Stormarn mit 7,8 Einkommensmillionärinnen und -millionären je 10 000 Steuerpflichtigen. Im Kreis Steinburg war die Millionärsdichte mit 2,0 am geringsten. Die absolut meisten Einkommensmillionärinnen und -millionäre hatten ihren Wohnsitz im Kreis Stormarn (97) sowie in den Kreisen Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde (jeweils 87). In der kreisfreien Stadt Neumünster lebten dagegen lediglich elf Einkommensmillionärinnen und -millionäre.
Die insgesamt 1,4 Mio. Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen in Schleswig-Holstein erzielten im Jahr 2017 einen Gesamtbetrag der Einkünfte von 58,0 Mrd. Euro. Das waren sechs Prozent mehr als in 2016. Der durchschnittliche Gesamtbetrag der Einkünfte betrug gut 40 000 Euro je Steuerpflichtigen.
Hinweise:
Ehepaare und Personen in eingetragenen Lebenspartnerschaften mit Zusammenveranlagung werden als eine Steuerpflichtige bzw. ein Steuerpflichtiger gezählt. Hier dargestellt werden nur unbeschränkt Lohn- und Einkommensteuerpflichtige mit einem nichtnegativen Gesamtbetrag der Einkünfte.
Die Angaben werden im Rahmen der jährlichen Einkommensteuerstatistik erhoben. Aufgrund der langen steuerlichen Veranlagungsdauer können diese Ergebnisse erst vier Jahre nach dem Veranlagungsjahr veröffentlicht werden.
Einkünfte aus Kapitalvermögen werden seit Einführung der Abgeltungsteuer zum 1.1.2009 in der Regel mit einem einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent an der Quelle besteuert und müs-sen nicht mehr von den Steuerpflichtigen in der jährlichen Einkommensteuererklärung angegeben und mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Entsprechend werden sie in diesen Fällen bei der Ermittlung des Gesamtbetrags der Einkünfte nicht berücksichtigt.
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