Unterschiedliche Entwicklungen durch Corona-Krise
Statistik informiert ... Nr. 69/2020
Das langjährige Umsatzwachstum im Einzelhandel Schleswig-Holsteins hat sich im Vergleich der ersten Quartale 2020 und 2019 mit insgesamt plus 5,9 Prozent fortgesetzt. Dennoch ist es in Teilbereichen schon von den Einflüssen der Corona-Krise gekennzeichnet. Aufgrund von Geschäftsschließungen in Teilen des Einzelhandels kam es zu unterschiedlichen Entwicklungen. So gab es in den Bereichen „Internet- und Versandhandel“ (plus 26,6 Prozent), Apotheken (plus 17,8 Prozent) sowie „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (z. B. Supermärkte und Discounter; plus 7,2 Prozent) deutliche Umsatzsteigerungen. Für andere Teilbereiche wurden dagegen hohe Umsatzeinbußen verzeichnet. Beispielsweise sanken die Umsätze im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren um 18,8 Prozent, so das Statistikamt Nord.
Insbesondere im März gab es in vielen Einzelhandelsbranchen aufgrund der coronabedingten Geschäftsschließungen zum Teil deutliche Einbußen, aber teilweise auch sehr hohe Zugewinne gegenüber März 2019 (insgesamt plus 2,3 Prozent). So steigerte der Internet- und Versandhandel den Umsatz in Jahresfrist um 41,5 Prozent, die Apotheken um 22,3 Prozent und der „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (z. B. Supermärkte und Discounter) um 8,4 Prozent. Dagegen sanken die Umsätze im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren mit minus 53,9 Prozent besonders stark. Ebenfalls deutliche Umsatzeinbußen hatten der „Facheinzelhandel mit Lebensmitteln“ (minus 25,8 Prozent) und der „Sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (z. B. Waren- und Kaufhäuser; minus 25,5 Prozent) hinzunehmen.
Tabelle: siehe PDF-Dokument
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