Weiterhin niedrige Geburtenraten bei leicht steigenden Geborenenzahlen

Statistik informiert ... Nr. 104/2011

Im Jahr 2010 wurden von den in Hamburg lebenden Frauen 17 377 Kinder zur Welt gebracht, das waren 3,6 Prozent mehr als 2009, so das Statistikamt Nord. Die Geburtenrate, die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer, lag jedoch mit 1,3 Kindern je Frau weiterhin deutlich unter dem Niveau, welches die Bevölkerungszahl zumindest konstant hält. Um dieses sogenannte Bestandserhaltungsniveau zu erreichen, müsste die zusammengefasste Geburtenziffer bei etwas mehr als zwei Kindern je Frau liegen.

Die Geburtenrate Hamburgs hat sich in den beiden vergangenen Jahrzehnten kaum verändert: Im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2010 betrug sie 1,23 Kinder je Frau, in der Dekade davor 1,22.

2010 wurden 1 218 Kinder mehr als 2000 zur Welt gebracht. Dieser Anstieg beruht hauptsächlich darauf, dass derzeit in Hamburg deutlich mehr potentielle Mütter leben als vor zehn Jahren. Gab es 2000 rund 422 000 Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren, waren es 2010 bereits 450 000. Im selben Zeitraum ist die Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in Hamburg geringfügig – um 2 400 – zurückgegangen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sank von 16,1 auf 15,3 Prozent.

Im Jahr 2010 kamen 22 578 kleine Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner zur Welt, das waren 655 (drei Prozent) mehr als 2009, aber 4 342 weniger als vor zehn Jahren. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag mit 1,4 Kindern je Frau wie auch in Hamburg deutlich unter dem Bestandserhaltungsniveau. Ebenso gab es in den beiden vergangenen Jahrzehnten eine lediglich minimale Veränderung der Geburtenrate. Der Durchschnittswert der Jahre 2001 bis 2010 betrug 1,40 Kinder je Frau, in der Dekade davor betrug er 1,41.

Die Zahl der potentiellen Mütter – Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren – war in Schleswig-Holstein 2010 mit 628 000 Frauen deutlich niedriger als im Jahr 2000, als es noch 640 000 waren. Die Zahl der Kinder unter 18 Jahren ist in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls deutlich, um 45 000, zurückgegangen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sank von 19,1 auf 17,2 Prozent.

Ansprechpartner:

Ulrich Hußing
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E-Mail: ulrich.hussing@statistik-nord.de

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