Weniger Betriebsgründungen, mehr Anmeldungen für Nebenerwerbs-Gewerbe
Statistik informiert ... Nr. 80/2011
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen in Hamburg ist mit 6 300 Fällen in den ersten drei Monaten 2011 auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals geblieben. Wie üblich standen Neugründungen mit rund 5 500 Fällen (87 Prozent) im Vordergrund, so das Statistikamt Nord.
Bei den Neugründungen ging die Zahl der Betriebsgründungen (Fälle mit potentiell größerer wirtschaftlicher Bedeutung) allerdings um sechs Prozent auf gut 1 000 Fälle zurück. Von den rund 4 500 sonstigen Neugründungen (plus zwei Prozent) wurden 37 Prozent als Nebenerwerb angezeigt, eine Zunahme von 15 Prozent. Die Zahl der Gründung von Kleingewerbebetrieben (63 Prozent der sonstigen Neugründungen) ging hingegen um vier Prozent zurück.
Angemeldet wurde zu 36 Prozent ein Gewerbe zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen oder sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen. Erheblich weniger Anmeldungen gab es in den Wirtschaftszweigen Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz (19 Prozent) sowie im Baugewerbe (13 Prozent).
Vorherrschend blieb die Anmeldung von Einzelunternehmen (79 Prozent). Diese wurden zu 35 Prozent von Frauen eingereicht und zu 39 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden.
Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg in der Elbmetropole im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent auf rund 4 600 Fälle. Dabei nahm die Zahl der vollständigen Aufgaben um vier Prozent auf gut 3 800 Fälle zu, die darin enthaltene Zahl der Betriebsaufgaben – das sind Fälle mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz – ging hingegen deutlich um elf Prozent auf 670 Fälle zurück. Den größten Anteil der vollständigen Aufgaben machten jedoch mit 3 200 Fällen sonstige Stilllegungen aus. Davon entfielen 86 Prozent auf Kleingewerbetreibende und 14 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe.
14 Prozent der Gewerbean- und -abmeldungen waren zum Beispiel durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen veranlasst.
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