Knapp sieben Prozent weniger Betriebsgründungen
Statistik informiert ... Nr. 170/2020
In den ersten drei Quartalen wurden in Hamburg rund 3 300 Betriebe gegründet, deren Rechtsform oder Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lässt. Das sind 6,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, so das Statistikamt Nord.
Nach einem Rückgang im zweiten Quartal um knapp 13 Prozent sank die Zahl der Betriebsgründungen im dritten Quartal nur noch um gut sieben Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Mitursächlich für den überdurchschnittlichen Rückgang im zweiten Quartal dürften die durch die Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen sein.
Die Betriebsgründungsquoten je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern lagen dabei zwischen 0,8 im Bezirk Bergedorf und maximal 4,5 im Bezirk Hamburg-Mitte. Die Gesamtstadt Hamburg kam auf eine Quote von 1,8.
Die Zahl neu gegründeter Kleingewerbe lag von Januar bis September 2020 mit rund 3 600 Neugründungen mehr als ein Viertel unter dem Vorjahreswert. Die Zahl neu gegründeter Nebenerwerbsbetriebe sank um gut zwölf Prozent auf knapp 4 800.
Hinweise:
Von einer größeren wirtschaftlichen Bedeutung wird ausgegangen, wenn ein Betrieb durch eine juristische Person oder eine Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit (Personengesellschaft) gegründet wird. Auch von natürlichen Personen gegründete Betriebe können hierunter fallen, sofern die Person im Handelsregister eingetragen ist, Arbeitnehmerinnen beziehungsweise Arbeitnehmer beschäftigt oder bei der Gründung eine Handwerkskarte besitzt.
Das Kleingewerbe umfasst Betriebe, die durch eine Nicht‑Kauffrau oder einen Nicht‑Kaufmann gegründet werden, nicht im Handelsregister eingetragen sind und keine Handwerkskarte besitzen. Außerdem sind dort keine Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer beschäftigt.
Die bevölkerungsbasierten Verhältniszahlen beziehen sich auf den Bevölkerungsstand zum 31.12.2019 laut Hamburger Melderegister.
Tabelle: siehe PDF-Dokument
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