Mehr Abmeldungen insbesondere von Klein- und Nebenerwerbsbetrieben – Stagnation bei Anmeldungen

Statistik informiert ... Nr. 96/2009

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ist in Hamburg in den ersten sechs Monaten 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf insgesamt gut 11 300 zurückgegangen.

Wie bisher standen die Neugründungen mit fast 10 000 Fällen und 89 Prozent aller Anmeldungen im Vordergrund, so das Statistikamt Nord. Dabei nahm die Zahl der Betriebsgründungen (Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz) deutlich um 13 Prozent auf gut 2 400 Fälle ab.

Von den gut 7 500 sonstigen Neugründungen (plus fünf Prozent) waren 54 Prozent Kleinbetriebe und 46 Prozent Nebenerwerbsbetriebe (plus sieben Prozent).

Angemeldet wurde wie im Vorjahr in elf Prozent aller Fälle ein Einzelhandelsgewerbe, in neun Prozent ein Ausbaugewerbe. Auf Werbung und Marktforschung entfielen acht Prozent, auf sonstige persönliche Dienstleistungen und Gastronomie jeweils sieben Prozent. Vorherrschend blieb die Anmeldung von Einzelunternehmen (79 Prozent), die zu 38 Prozent von Frauen und zu 33 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht wurden.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg in der Elbmetropole mit einem Plus von 17 Prozent auf gut 9 400 Fälle deutlich an. Dabei nahm die Zahl vollständiger Aufgaben noch stärker (plus 21 Prozent) auf gut 8 200 Fälle zu. Überwiegend handelte es sich dabei um 7 000 sonstige Stilllegungen, davon 65 Prozent Kleinbetriebe und 35 Prozent Nebenerwerbsbetriebe, Die Zahl der Stilllegungen von Nebenerwerbsbetrieben stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 sprunghaft um 43 Prozent an.

Unter den Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz sank die Zahl der vollständigen Aufgaben weiter um vier Prozent auf rund 1 200 Fälle.

In Schleswig-Holstein sind in den ersten sechs Monaten 2009 gut 16 100 Gewerbeanmeldungen angezeigt worden, nur geringfügig mehr als im Vorjahreshalbjahr.

Es dominierten die Neugründungen mit knapp 13 000 Fällen (80 Prozent der Anmeldungen) und einem leichten Plus von einem Prozent. Darunter waren gut 2 400 Betriebsgründungen (Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung).

Von den gut 10 500 der sonstigen Neugründungen bezogen sich 49 Prozent auf Gründungen von Kleinbetrieben und 51 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe. Gründungen von Nebenerwerbsbetrieben nahmen gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent zu.

Unter den Anmeldungen hatte mit 17 Prozent der Einzelhandel den größten Anteil, Ausbaugewerbe sowie Gebäudebetreuung einschließlich Garten- und Landschaftsbau betrafen jeweils acht Prozent der Anmeldungen, Gastronomie sieben Prozent. Vorherrschend blieb in 82 Prozent aller Fälle die Anmeldung von Einzelunternehmen. 34 Prozent der Anmeldungen erfolgten durch Frauen, elf Prozent durch ausländische Staatsangehörige.

Von den Gewerbeämtern des nördlichsten Bundeslandes wurden insgesamt knapp 13 500 Abmeldungen entgegen genommen, das waren fast sechs Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008.

Unter den Abmeldungen dominierten wie bisher vollständige Aufgaben mit etwa 10 500 Fällen, darunter etwa 8 300 sonstige Stilllegungen. Letztere verteilen sich zu zwei Dritteln auf die Stilllegung von Kleinbetrieben, ein Drittel entfällt auf Nebenerwerbsbetriebe, deren Abmeldung stieg deutlich um 29 Prozent.

Die vollständige Aufgabe von Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung (Betriebsaufgaben) stieg ebenfalls deutlich um zehn Prozent auf knapp 2 200 Fälle.

Weitere Gewerbean- und -abmeldungen waren in beiden Ländern zum Beispiel durch Erbfolge, Kauf, Pacht oder Wechsel der Rechtsform sowie durch Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen veranlasst.

Ansprechpartnerin:

Verena Hein
Telefon: 0431 6895-9240
E-Mail: Gewerbeanzeigen@statistik-nord.de

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