Zahl der Betriebsgründungen leicht rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 43/2018

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 3 837 Betriebsgründungen angemeldet worden. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Die Be­triebsgründungen stellten einen Anteil von 19 Prozent an allen Neugrün­dungen, so das Statistikamt Nord. Betriebsgründungen lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) generell auf eine größere wirt­schaftliche Bedeutung schließen.

Insgesamt sind im Jahr 2017 bei den Gewerbeämtern in Schleswig-Holstein 25 561 Gewerbeanmeldungen eingegangen, das ist nur ein geringfügiger Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Mit 78 Prozent machten die Neugründungen (19 879) den überwiegenden Teil der Anmeldungen aus. 1 963 Anmeldungen waren durch Rechtsform­wechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. begründet. 3 590 erfolgten aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (innerhalb oder außerhalb des Landes) und weitere 129 Anmeldungen wa­ren Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den Neugründungen entfiel mit 34 Prozent wie bisher der größte Anteil auf den Dienstleistungssektor (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienstleistungen). Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ trug 22 Prozent zu den Neugründungen bei und das Baugewerbe elf Prozent.

81 Prozent der Neugründungen (16 042 Fälle) betrafen Kleinunternehmen bzw. Gründungen als Nebenerwerb. Die Zahl der als Neugründung ange­meldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nahm gegenüber 2016
um ein Prozent ab, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen stieg um zwei Prozent.

Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand: 31.12.2016) gab es damit in Schleswig-Holstein 1,3 Betriebsgründungen. Diese Be­triebsgründungsquoten lagen dabei zwischen 0,8 im Kreis Plön bzw. 0,9 Prozent im Kreis Steinburg und maximal 2,0 in Neumünster bzw. 2,2 in Nordfriesland.

Für die Anmeldung von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Ne­benerwerb ergab sich landesweit eine Quote von 5,6 Anmeldungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die niedrigsten Werte lagen dabei mit 4,4 im Kreis Plön und 4,9 im Kreis Rendsburg-Eckernförde und die höchsten mit 6,5 im Kreis Pinneberg und 6,6 in Neumünster.

In 20 294 Fällen (79 Prozent aller Anmeldungen) wurden Einzelunterneh­men angemeldet. Diese wurden wie im Vorjahr zu 36 Prozent von Frauen und zu 17 Prozent (Vorjahr: 18 Prozent) von ausländischen Gewerbetrei­benden eingereicht.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrie­ben sank um fünf Prozent auf 15 598 Fälle und stellte mit 64 Prozent nach wie vor den weitaus größten Teil der 24 417 Gewerbeabmeldungen. Diese Gesamtzahl sank damit gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) fiel um ein Prozent auf 3 460 Fälle. Ihr Anteil unter allen Abmeldungen lag damit bei 14 Prozent. In 3 240 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde begründet (plus fünf Prozent). 2 119 der Ge­werbeabmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen veranlasst.


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