Mehr Betriebsgründungen; weniger Anmeldungen im Nebenerwerb und als Kleingewerbe
Statistik informiert ... Nr. 79/2011
In Schleswig-Holstein sind im ersten Quartal 2011 rund 7 800 Gewerbeanmeldungen angezeigt worden, 13 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Dabei dominierten wie üblich 6 100 Neugründungen (79 Prozent der Anmeldungen), so das Statistikamt Nord.
Unter den Neugründungen nahm die Zahl der Betriebsgründungen (Fälle mit potentiell größerer wirtschaftlicher Bedeutung) mit gut 1 300 Anmeldungen gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent zu. Die Zahl der sonstigen Neugründungen sank dagegen um 20 Prozent auf knapp 4 800. Hierbei handelte es sich zur Hälfte um Kleingewerbetreibende, die Zahl solcher Anmeldungen nahm um zwölf Prozent ab. Die andere Hälfte stellten Anmeldungen von Nebenerwerbsbetrieben, die um 27 Prozent zurückgingen.
31 Prozent der Anmeldungen erfolgten im Wirtschaftszweig zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen oder sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen, 24 Prozent betrafen den Bereich Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz. Zwölf Prozent waren Anmeldungen im Bereich Baugewerbe.
Vorherrschend blieben zu 80 Prozent die Anmeldungen von Einzelunternehmen, von denen nur 35 Prozent von Frauen und lediglich 16 Prozent von Gewerbetreibenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit eingereicht wurden.
Demgegenüber nahmen die Gewerbeämter des nördlichsten Bundeslandes im ersten Quartal 2011 fast 7 100 Abmeldungen entgegen, vier Prozent weniger als in den ersten drei Monaten des Jahres 2010. Der größte Anteil entfiel auf vollständige Aufgaben mit rund 5 500 Fällen (minus vier Prozent), darunter auch knapp 1 100 Fälle mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz (Betriebsaufgaben), sechs Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Im Übrigen handelte es sich bei den vollständigen Aufgaben um sonstige Stilllegungen, von denen 66 Prozent Kleinbetriebe und 34 Prozent Nebenerwerbsbetriebe betrafen.
Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen waren in 22 Prozent aller Fälle Anlass für eine An- oder Abmeldung.
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