Zunahme bei Anmeldungen, Rückgang bei Abmeldungen

Statistik informiert ... Nr. 134/2010

In Schleswig-Holstein sind in den ersten drei Quartalen 2010 gut 25 800 Gewerbeanmeldungen angezeigt worden, sechs Prozent mehr als von Januar bis September 2009, so das Statistikamt Nord.

Dabei dominierten Neugründungen mit rund 21 200 Fällen (82 Prozent der Anmeldungen) und einem Plus von sieben Prozent. Während die Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung (Betriebsgründungen) gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent auf knapp 3 600 stieg, nahm die Zahl der sonstigen Neugründungen stärker um acht Prozent auf fast 17 600 Anmeldungen zu. Diese bezogen sich zu 45 Prozent auf Gründungen von Kleinbetrieben und zu 55 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe, wobei die Gründungen von Nebenerwerbsbetrieben gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich um 13 Prozent zunahmen.

Unter allen Anmeldungen dominierte wie üblich mit einem Anteil von 23 Prozent der Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz. Die Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen kam auf einen Anteil von 13 Prozent, Anmeldungen im Bereich Energieversorgung auf elf Prozent. Hier schlug die stark angestiegene Zahl von Photovoltaik-Anlagen zu Buche, die zum gewerblichen Betrieb angemeldet werden. Zehn Prozent der Gewerbeanmeldungen betrafen das Baugewerbe und jeweils acht Prozent entfielen auf die Erbringung freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen bzw. sonstige Dienstleistungen.

Vorherrschend war in 82 Prozent aller Fälle die Anmeldung von Einzelunternehmen. Anmeldungen von Frauen (33 Prozent) blieben in der Minderzahl, ebenso Anmeldungen durch Unternehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit (14 Prozent).

Von den Gewerbeämtern des nördlichsten Bundeslandes wurden knapp 19 500 Abmeldungen entgegen genommen, das war ein Prozent weniger als in den ersten neun Monaten des Jahres 2009.

Unter den Abmeldungen dominierten weiterhin die vollständigen Aufgaben mit gut 15 200 Fällen, darunter knapp 12 200 sonstige Stilllegungen (plus ein Prozent). Sie verteilen sich zu 64 Prozent auf die Stilllegung von Kleinbetrieben und zu 36 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe.

Auf eine vollständige Aufgabe von Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung (Betriebsaufgaben) bezogen sich gut 3 000 Abmeldungen, drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

20 Prozent aller Gewerbean- und -abmeldungen waren zum Beispiel durch Erbfolge, Kauf oder Wechsel der Rechtsform sowie durch Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen veranlasst.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: Gewerbeanzeigen(at)statistik-nord(dot)de

 

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