Zahl der Gewerbeanmeldungen leicht rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 201/2014

In Schleswig-Holstein sind in den ersten neun Monaten 2014 knapp 21 100 Gewerbeanmeldungen angezeigt worden, das ist ein Prozent weniger als 2013, so das Statistikamt Nord.

Dabei entfielen die meisten Anmeldungen mit gut 16 500 Fällen auf Neugründungen (78 Prozent der Anmeldungen). Darunter waren gut 3 000 Betriebsgründungen (Anmeldungen von Gewerben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung), vier Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Zahl der sonstigen Neugründungen war mit etwa 13 500 Fällen leicht rückläufig (minus zwei Prozent). Die Zahl der Neugründungen von Betrieben im Nebenerwerb (57 Prozent der sonstigen Neugründungen) stieg um vier Prozent, die von Kleinbetrieben nahm um neun Prozent ab.

Weitere Anmeldungen erfolgten aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (rund 3 000 Fälle), wegen Rechtsformwechsels, Gesellschaftereintritts, Erbfolge o. Ä. (rund 1 500 Fälle) oder aufgrund von Umwandlung (fast 80 Fälle).

Gemäß wirtschaftlichem Schwerpunkt dominierten dem Dienstleistungssektor zugehörige Wirtschaftsabschnitte mit insgesamt 33 Prozent aller Anmeldungen, darunter „Garten- und Landschaftsbau“ (neun Prozent), „sonstige persönliche Dienstleistungen“ (acht Prozent) sowie „Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen“ (vier Prozent). Auf den Wirtschaftsabschnitt Handel entfielen 21 Prozent aller Anmeldungen (darunter 15 Prozent Einzelhandel) und auf den Abschnitt des Baugewerbes 13 Prozent (darunter zwölf Prozent Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe). Sieben Prozent der Anmeldungen erfolgten im Bereich Gastronomie.

In 81 Prozent aller Fälle wurde ein Einzelunternehmen angemeldet. Die Anmeldungen hierzu wurden zu 36 Prozent von Frauen eingereicht, 20 Prozent der Anmelderinnen bzw. Anmelder waren Unternehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Von den Gewerbeämtern des nördlichsten Bundeslandes wurden rund 20 100 Abmeldungen entgegengenommen, das sind zehn Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013.

Die weitaus meisten vollständigen Aufgaben betrafen rund 13 000 sonstige Stilllegungen (plus 13 Prozent), die sich zu 60 Prozent auf die Stilllegung von Kleinbetrieben und zu 40 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe verteilten. Die Zahl der vollständigen Betriebsaufgaben (Aufgaben von Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung) nahm um vier Prozent auf knapp 3 000 Fälle zu.

In rund 2 600 Fällen erfolgte die Abmeldung wegen Fortzugs aus der bisherigen Sitzgemeinde. Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen waren in gut 1 500 Fällen Anlass für eine Abmeldung.

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